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Februaur 2010
17.02.2010
Das Krankenhaus hat sich gemeldet, es bleibt mir nicht erspart, an zwei tagen dahin zu fahren. Am Dienstag den 23.02 wird ein Aufklärungsgespräch gemacht. Der Port kommt einen Tag später, damit man noch genug Zeit hat zum Überlegen. Passt gut, genügend Zeit, hat man die denn noch? Ich hoffe es. Den ganzen Tag kreisten Gedanken in meinen Kopf, so das er anfing zu dröhnen.
Morgens, wie die Kinder weg waren, konnte man die Gedanken freien lauf lassen, die Tränen liefen, es war keiner da, keine Kinder, die fragen könnten, was hast du, Papa? Die zeit morgens werde ich wohl öfters so nutzen, einfach alles laufen lassen, für Besuch steht dennoch die Tür immer auf, er muß nur gefasst sein, das ich heule, oder es mir ansieht. Ich habe es noch nicht richtig gerafft, was los ist. Lymphknoten vergrößert, Bauchspeicheldrüse vergrößert, Tumormarker 100 fach erhöht, wir versuchen eine Chemo, dann sehen wir weiter. Das geht mir immer durch den Kopf, immer und immer wieder. Wenn die Ärzte doch was wissen sagen die doch, erstmal ne Chemo dann weiterschauen und evtl. noch das machen. Aber diesmal ging es nur bis, dann sehen wir weiter. Was heißt das. Eine Antwort bekam ich nicht. Ich setzte erstmal meine Hoffnung, meine Kraft in den Lebenswillen für die nächsten zwei Monate, ich will noch nicht, zu unserem Vater. Jetzt noch nicht. Was ist aber, wenn keine Änderung eintritt? Daran will ich erst gar nicht denken, verscheuche den Gedanken, aber er kommt immer wieder. Ich versuche zu schlafen, klappt aber irgendwie nicht, ich döse ein, aber richtig schlafen ist das nicht. Der gleiche Schlaf wie letzte Nacht. Die Frau ist zu guten Freunden gefahren, zum reden. Ich brauchte meine Ruhe. ich gehe durch unser Haus, ich sage es so, auch wenn nur zur Miete ist, hier fühlen wir uns wohl und hier wollen wir alt werden, so sagten wir mal, hoffe das es so bleibt. Es fällt mir noch soviel auf, was ich noch machen will. Ich sehe was schon gemacht ist. Meine Gedanken gehen zurück, wie es aussah, als wir einzogen, wie ich den Dachboden neu ausgebaut habe, wie ich den Wintergarten gebaut habe, wie oft wir gegrillt haben mit Freunden, wie die Jungs zur welt kamen, die ersten schritte hier liefen, wie Maxime hier sehr große Fortschritte machte in ihrer Entwicklung. Schöne Erinnerungen, und das soll vorbei sein. Nein nicht mit mir. Meine Eltern kamen noch vorbei, haben geredet. Vieles haben sie nicht verstanden, ich denke mal aus Unwissenheit. Das es jetzt so ist, hat nichts damit zu tun, das ich die Chemo abgebrochen habe, dafür waren zu lange alle Werte in Ordnung. Auch das ich bedenken habe mit der Chemo, aufgrund der schlechten Erfahrungen, das ich sie will, aber meine psysche dagegen ist, das haben sie nicht so ganz verstanden. Meine Einstellung, das ich diesen versuch mit der Chemo jetzt mache und wenn das nichts bringt keine Versuche mehr mache, sondern dann die Zeit nur noch geniessen will, haben sie nicht so ganz verstanden, ich soll doch alles versuchen, ich soll nicht aufgeben. Was habe ich davon, wenn ich alles versuche und es nichts bringt, die zeit mit Versuchen vergeude und nicht mit meinen Kindern. Verstehen kann ich meine Eltern, das eigene Kind zu verlieren ist hart, verdammt hart, ich habe es zweimal durchgemacht, es reicht. Ich fande es super von meinen Eltern, als sie merkten das meine Frau mit den Kindern kommt, und dann das Thema gewechselt haben, das die Kinder nichts mitbekamen. Sie waren auch nicht mehr lange da, denke mal das es ihnen zu schwer wurde, die Gedanken zu verdrängen, was sein kann oder sein wird. Es sieht nicht gut aus, für mich, doch ich kämpfe. Es reicht mir schon, wenn die Tumormarker sich erheblich veringern, evtl. die Drüse kleiner wird. Ich möchte keinen kleinen Fortschritt sehen, sonder einen mittleren. Das ist mein Ziel, dann geht es weiter. Dann kamen mir Gedanken der Chemo in den Kopf, wie es letztes Jahr war, Angstzustände, Panikatacken und das Zeug hatte ich nur 30 Minuten am Arm, jetzt soll ich eine Pumpe bekommen, die 24 Stunden läuft, und ab und zu mal was einspritzt, da bekomme ich jetzt schon ein komisches gefühl. Weiß nicht wie es nächste Woche sein wird, wenn ich sie umhabe, wie es dann ist. Ich weiß nur, wenn ich beim anlegen schon Probleme bekomme, lasse ich es sein, dann müssen sie sich was anderes überlegen. Ich werde es nicht versuchen, und mich dann evtl. den ganzen Tag quälen. Der nachmittag war noch recht schön, sind noch zu Geschwistern gegangen, zum Kaffee und haben geredet, aber nicht nur über die Krankheit. Irgendwie war es anders, nicht so wie sonst der Besuch bei ihnen. Nicht von Ihrer Seite sondern von meiner Seite her. Die Gedanken waren auch nicht bei der Krankheit, waren woanders, es war schön. Jetzt am Abend sitze ich hier und schreibe, lenke mich selber ab. Man braucht das mal. So langsam, kann ich über die Zukunft nachdenken, was ist wenn es vorbei ist, und es treibt mir keine Träne mehr in den Augen, ich habe mich damit abgefunden das es so ist, aber dennoch werde ich nicht aufgeben.

18.02.2010
Wir, meine Frau und ich waren nochmal bei meiner Hausärztin, nur zur Sicherheit, das ich nichts falsch verstanden habe. Sie erklärte mir soweit nochmal alles. Die Chemo wird gemacht, weil der Arzt nicht weiß was los ist, warum die Werte erhöht sind, und die Drüse und Knoten vergrößert sind. Sie wollen mit der Chemo versuchen, die Werte nach unten zu bringen, evtl. alles kleiner werden zu lassen. Wie gesgt versuchen, ich soll mich aber nicht verrückt machen, es ist noch nicht alles entschieden. Was nach der Chemo gemacht wird, wird dann erst geklärt, wenn neue Daten auf den Tisch liegen. Alles ist möglich. Ich soll die Hoffnung nicht aufgeben. Es sieht zwar nicht gut aus, weil niemand weiß was los ist.
Aber es kann auch harmlos sein. Meine Frau, hat einen klareren Kopf, ist etwas mies gelaunt den ganzen tag, abends erklärte sie mir warum. Ich würde nur noch ans Sterben denken und sonst nichts, ich grübel über ihre Worte nach, sie hat recht. Ich hatte immer nur den Gedanken, wenn die chemo nichts bringt ist es vorbei. Ist es ja auch, aber nicht direkt, es können noch jahre vergehen. Die Angst das es so sein könnte zieht einen runter macht einen fertig. Die Angst das nichts mehr geht.
Ich denke einfach nur umgekehrt, ich finde mich damit ab das ich sterben muß, so ist der gedanke an den Tod weg und ich geniesse jeden Tag aufs neue. Ist irgendwie ein Wiederspruch an sich, aber es hilft. Der Tag neigt sich zu Ende, war den ganzen tag nur am Grübeln, und bin des denkens müde geworden, werde mein Frauchen schocken und zu ihr gehen, wir haben kurz nach neun, so früh war ich noch nie im bett.

19.02.2010
Der Morgen ging, ziemlich gut rum, habe mich etwas abgelenkt, mit Kochen, bloß nicht rumsitzen und denken. Mein Frauchen lag auf der Couch und war eingeschlafen, habe sie noch mal richtig zugedeckt, und sie beobachtet beim schlafen, freute mich sie so friedlich zu sehen, ohne anspannung im gesicht. Das was zur zeit abgeht, hinterläßt viele Spuren, wir waren uns schon sicher, jetzt kann nichts mehr kommen und der Ergus an der Lunge, geht im Frühjahr vorbei, wenn es wärmer wird. Es lief einfach alles mehr oder weniger gut in den letzten Monaten. Habe mir noch eine DVD angemacht, Abraham, und habe meine Seite hier mal aufgeräumt. So langsam wird mir auch bewußt, das es eigentlich doch nicht so eine schlechte nachricht ist, eher keine Nachricht, denn der Arzt weiß ja auch nicht was los ist, er will versuchen und dann weitersehen. Was soll denn schon rauskommen, mehr als schlimmer geht es ja nicht. Eigentlich bin ich genau so schlau wie vorher, da wußte ich auch nichts, nur jetzt weiß ich das der Arzt auch nichts weiß, oder er es verschweigt um einen nicht die letzte Hoffnung zu nehmen. Was ist wenn er weiß was los ist und sagt es nicht, dann ist es nicht so gut. Irgendwie passt die Antwort doch vom Arzt, es sieht nicht gut aus. Das ist besser wenn man unwissend ist, als wenn man sagt es sieht gut aus oder es sieht richtig schlecht aus. Das Denken um den Satz wird mir zuviel, ich denke und denke, was wenn er doch weiß was ist, und tut nur so das er nichts weiß was ist. Es fällt mir auf, wenn man Krank ist, und nicht nur ein wenig, sondern eine richtige verdammte scheiß Krankheit hat, wo es wenige Ausgänge ist, fängt die Mutter aller Fragen mit "Was" an, und geht nach dem "Wie" über.
Z.B, Was ist wenn ich sterbe (Mutterfrage), wie wird es sein, wie wird es meine Frau auffassen usw., für ein "Warum" und "Weshalb" ist dann kaum noch Platz. Ich werde die Mutterfrage nicht stellen, die will ich nicht, fange an sie zu hassen, die macht dich kaputt. Diese Frage, werde ich beantworten mit, das wird nicht passieren.
Es ist schon komisch, über was man sich Gedanken machen kann, wenn man nur noch denken kann, die DVD läuft mittlerweile nur noch als Hörspiel. Ich werde sie mir naher noch mal anschauen, wenn meine Frau mit Maxi zur Ergo geht. Marlene holt die Kinder vom Kindergarten, dann essen.
Liege bequem auf der Couch, Frau ist mit Maxi weg, die Jungs spielen oben friedlich, denke ich, ich höre nichts, ausser den kleinen Stampfen, ihrer Füße, die DVD läuft. Ich schlafe ein. Ein derbes Krachen läßt mich aufschrecken, die Legoholzkiste, flog die Treppe runter, nichts neues bei uns, die beiden zoffen sich, ganz normaler Alltag, einer weint, der andere lacht. Ich gehe zur Toilette, Fenster auf dabei. Ich höre was, komisch, die Haustür ist abgeschlossen, wieso klingt das als wenn die Jungs draußen sind, Wintergarten schießt mir durch den Kopf, nichts wie raus aus den Bad.
Wintergarten zu, das Zimmerfenster der Jungs im ersten Stock, im Laufschritt Treppe hoch, wieder nichts Fenster zu. Ach du schreck, Chaos Pur, Lego, Holzbausteine, Little People und Holzpuzzle auf ein Haufen gekippt und umgerührt. Na super, denke ich, aufräumen macht spaß. Da ist die Stimme wieder, Hallo Du!
Ab die Treppe runter, Gitter vom Schlafzimmer ist auf,(wir haben beim kleinen Flur der zum Keller und Schlafzimmer führt ein Treppenschutzgitter) Kellertür auf und Licht an. Runter im Keller, alles zu. Man hört jetzt beide deutlich, Hallo Du! Letzte Möglichkeit, Schlafzimmer. Treppe rauf und ab ins Schlafzimmer, da stehen sie beide auf der Heizung, haben das Fenster aufgemacht und rufen Hallo du! Mir ist zum Meckern zu mute, aber irgendwie kann ich nicht, die beiden haben mich vom denken abgehalten. Ich liebe meine Terrorkrümel. Mittags war ich mit den Jungs bei einer sehr lieben Freundin, Namen möchte ich nicht nennen, aber diese liebe Person weiß wenn ich über sie rede. ich werde sie meine Kleine Schwester nennen. Der Fini mag sie, ohne Ende. Diese Frau, strahlt ne Ruhe aus, das mag er denke ich. Wie imnmer wurden wir sehr herzlich aufgenommen, die Jungs vergriffen sich an den Brot dann am kuchen und dann am Pudding. Es tat sehr gut, zu reden, über das was mir durch den Kopf ging, ich weiß bei ihr kann man immer reden, es ist mir manchmal unangenehm weil wir sooft bei ihr sind, als ob wir kein zuhause hätten, aber man weiß das braucht man nicht. Das Reden mit einer Frau, die den fast gleichen Mist durchgemacht hat tut gut. Ich kann während der Chemo zu ihr kommen, zum Reden damit die zeit rumgeht, und ich die Pumpe vergesse. Das werde ich wohl in Anspruch nehmen, denke ich, weiß ich, wenn mein Körper, meine Psyche nichts gegen die Chemo hat.
Ich denke mal, das war es erstmal für heute. Lasse den Abend gemütlich ausklingen mit meiner Frau und mit einen guten Glässchen Wasser Alkohol ist nichts mehr für mich.

21.02.2010
Haben am Freitag abend noch einen Kuchen geschenkt bekommen, und gestern schon mal angefangen zu essen, es war aber so viel, das wir heute Freunde aus der Versammlung eingeladen haben, ich hoffe der Geber des Kuchen hatte nichts dagegen, ihr werdet auch noch eingeladen. In der nacht zum Sonntag, jagte mir meine Frau einen Schrecken ein, sie hörte nichts mehr, toll dachte ich, meine Krankheit reicht alleine nicht aus, sie hatte einen Termin beim HNO um elf bekommen. Hat Wasser in den Ohren, was nicht ablaufen kann, sollen paukenröhchen oder so gelegt werden. Zum ersten Mal waren wir mit den Zwillingen in der Versammlung, Maxime wurde von Ihrer Zeitpatin vorher abgeholt. Die Predig war super, sie handelte von Krankheit und das man auf Gott vertrauen soll, egal wie es einen geht, er wird uns führen, so ganz konzentrieren konnte ich mich nicht, mußte dauernd grinsen, meine Jungs waren mit meiner Frau eine Etage höher, in dem Krabbelgruppenraum, ich konnte sie oft hören, das machte mich froh, immer etwas zu hören.
Der Mittag verlief noch recht angenehm und gemütlich, mit unserem sehr lieben besuch. Wir haben eigentlich über alles gesprochen, und nicht nur über ein Thema, schön gemischt. Na, jetzt muss ich doch was zugeben, wir hatten zuerst ein Ehepaar eingeladen, mit denen wir schon mal geredet haben, ich zumindest, und mir lag es doch nahe, sie etwas näher kennen zulernen, und was ist da nicht besser, wenn man gleichzeitig noch ein Paar einlädt mit denen man mehr Kontakt hat, und die beiden sich untereinander gut kennen. Ihr lieben vom Hügel seid nicht bös, das wir euch dazu benutzt haben, um das andere Paar, die beiden aus dem Tal, besser kennen zulernen. Jetzt wird der Tag langsam auslaufen. Mal sehen was der Abend bringt. Solche Tage halten mich vom Denken fern. Die Chemo rückt immer näher, die Gedanken kommen öfters, ich versuche mich immer abzulenken, so oft es geht. Schei... Gedanken, schei... Krebs. Du bestimmst meine gefühle, mein leben, verschwinde aus mir, ich hasse dich.

22.02.2010
Heute war ein recht normaler Tag, meine Frau war noch beim HNO-Arzt. Ihr wurde das gehör durchgeblasen, und ich muß aufpasen, was ich sage, sie hört wieder sehr gut, eventuell sollen noch Paukenröhrchen gelegt werden. Das Bibelfrühstück, war sehr interessant, und sehr mitfühlend. Meine gedanken kreisten immer wieder und wieder um Morgen, beim port - Katheder vorgespräch. ich bekomme Angst, das es nun wieder bald soweit ist, Chemie in den Körper zu bekommen, kann nichts dagegen tun. Zwischendurch lenkten mich die Kinder ab, etwas rum toben, aber nicht zu wild sagte ich zu meiner großen Papa ist krank. so verging der Tag, bis zum Sandmann, meine Frau war schon oben, die Zwillinge ins Bett bringen. Wenn ich gewußt hätte was kommt, hätte ich das gerne gemacht. Ich weiß nicht wie meine große darauf kam, aber sie sagte, "Papa du musst ganz viel Saft trinken dann wirst du wieder gesund". Mir schossen die Tränen in den Augen, sie hat es nicht gesehen. Wie soll man ihr, 5Jahre erklären, das das mit Safttrinken nicht funktioniert, das man nie wieder richtig gesund wird, auch wenn man 60 Jahre lebt. Was ist wenn man doch das schlimmste erlebt, sie wird doch nie wieder Saft trinken, denn wir haben ihr immer gesagt, du musst saft trinken dann wirst du gesund, wenn sie krank ist. Und bei mir hilft das nicht.

23.02.2010
Heute war der Termin im Krankenhaus. Viertel nach neun. Ich dachte Viertel nach Neun Termin, ok, lege mal noch eine Stunde drauf. Die Angestellten im Krankenhaus waren sehr freundlich, sehr nett. Kurz in Anmeldung, und dann zum Wartebereich. Nach kurzer Pause wurden wir aufgerufen, meine Frau, war zum Händchenhalten dabei. Danke mein Schatz, ich liebe dich dafür.
Uns wurde kurz erklärt wie das Portsystem funktioniert und wie es eingesetzt wird. Es muss wohl schon ein etwas älteres modell gewesen sein, sie zeigte uns es und führte es vor. In dem Port steckte noch eine Nadel, eine riesige, sah seltsam aus. Dann wollte sie die Nadel rausziehen um zu zeigen wie einfach es geht. Die Ärztin brauchte richtig viel Kraft um die nadel daraus zu bewegen. ich dachte nur, oh Gott, ich hänge da später dranne, wie soll das den dann funktionieren. Die Nadel wieder reinzustecken, ging ziemlich einfach. Mit richtig viel Schwung auf das Silikonkissen gehauen mit der nadel, und schon war steckte sie. Aua dachte ich, zum glück gibt es da einen metallboden, sonst wäre sie durch gekommen. Meine gedanken waren immer noch an der Vorführung, ich hoffe nur das es nicht so ist, mit aller Kraft raus und mit Schwung wieder rein. Informationen findet ihr unter Was ist was - Portsystem.
Na ein paar kleine missgeschicke können den Ärzten auch noch passieren, aber so ganz genau weiß ich die nicht mehr. Versuche aber sie zusammen zu bekommen, nur für euch, dich sich gerne schlau machen wollen. Um zehn, waren wir schon fertig. Am Freitag soll der Port gelegt werden, mit örtrlicher Betäubung. Soll um sieben Uhr da sein, und dann heißt es warten, keiner kann sagen, wann ich dran bin, ist auch logisch, sonst kann man drauf bestehen, ich war dran, obwohl ein Notfall reinkommt. Ich denke mal solche Leute gibt es, die darauf bestehen, das sie um diese Uhrzeit dran sind. Für mich ist zeit unwichtig, na gut dann warte ich eben, ich habe es nicht eilig, denn wenn man es eilig hat, vergeht die zeit zu schnell, und das mag ich nicht. Auf der Fahrt nach Hause zogen meine Frau und ich uns noch an der Vorführung hoch, wir scherzten, das ich evtl. eine stumpfe Nadel bekomme, weil ich immer so lieb bin, oder das sie mir das Vorführmodell einsetzten, wo das Silikonkissen schon hart ist, das sie mich dann mit zwei Mann halten müssen, um die Nadel rauszubekommen. Ansonsten verlief der tag noch recht schön, war mittags noch bei meiner Kleinen Schwester mit den Kindern, den Zwillingen, meine große war bei der Ergotherapie. Man was waren die Jungs anstrengend und nervig, meine ich zumindestens, aber diese nette liebe Person empfand das noch schön lustig. Woher nimmt sie die Kraft, oder woher hat sie die Nerven? Ist auch egal, Gott stärkt jeden Menschen auf seine Art und weise, er weiß schon warum er einen solche Kräfte gibt.
Am Abend wollte ich, meine Seite noch bearbeiten, aber irgendwie klappte es nicht so ganz, ich kam nicht rein, also hieß es gestern, erstmalig früh ins Bett, viertel vor zehn, und schlafen. Ich habe das erstemal wieder richtig gut geschlafen, war das schön. Und so ging ein Tag vorbei und wir schreiben den 24.02.2010 Mal schauen was heute noch passiert.

26.02.2010
Heute war der OP Tag, näheres findet ihr unter: "Jetzt habe ich ihn drinnen, meinen Port."  Sonst gab es nicht viel zu berichten.

27.02.2010
Die Nacht war anstrengend ungemütlich. Ich schlafe normalerweise auf der rechten Seite, aber das ging nicht, weil dort der Port eingesetz worden ist, andauernd wurde ich wach, weil ich auf der rechten Seite lag, Schmerzen gingen mir durch die Schulter. Wieder rumdrehen und einschlafen, wachwerden so ging es die ganze Nacht.
Dann der Morgen, meine Jungs sind noch zu klein um zu wissen was los ist, mit Papa. Fini kam mit schwung an, meine Reaktion zu langsam und Volltreffer mit dem Kopf auf die Stelle, ein brennen ein Stechen ging mir durch und durch, aber dennoch lieb ich ihn. Mit meiner Lunge geht es noch nicht besser, immer noch schmerzen beim Tiefatmen, darunter fällt auch das Gähnen. Den ganzen Tag Schmerzen im Brustkorb vom Gähnen, und dann kommt noch der Husten dazu, welch ein schöner schmerzhafter Samstag. Abends haben wir noch Freunde eingeladen zum Käsefondue, einfach herlich, schön mit viel Knoblauch. Viel zu spät mir ein, das ich morgen früh um neun ins Krankenhaus muss, zur Nachkontrolle.
Na da wünsche ich dem Arzt schon mal viel spaß, genügend Knoblauch habe ich ja gegessen. Schmeckt ja so gut, warmer Käse am brot mit Knobi und dazu ein guter Früchtetee. Solltet ihr auch mal probieren.
Ein ganz normaler Samstag, zwar mit Schmerzen aber normal, Mama hat vier mal die Kinderzimmer Aufgeräumt, es fehlt wieder ein Quadratmeter Tapete bei den jungs und hören konnten alle drei ganz mal wieder, eben ein ganz normaler tag.

28.02.2010
War heute morgen im Krankenhaus,auf den Weg dorthin, war mein Radio aus, ich sprach mit Gott, ich dankte ihn dafür das er mich nicht in Stichgelassen hat die ganzen Jahre wo ich ihn nicht an mich ließ, es war ein sehr langes tiefes persönliches Gespräch, es kamen Erinnerungen an früher hoch, was noch schief gelaufen ist in meinem leben, und wo ich ihn um vergebung bat, ich sah es als kleine zeichen von ihm, das er mich verstand und mir deshalb diese momente schenkte, es kamen auch Erinnerungen an die Kinder hoch wie sie klein waren, schöne Erinnerungen, kleine zeichen von Gott. Der Arzt sagte es sieht alles sehr gut, mit der Narbe. Soll noch zwei Tage warten, dann kann das Pflaster endgültig ab, und ich darf wieder Duschen. Endlich, mit dem Waschlappen macht nicht viel spaß. Der Arzt meinte nur, ich sollte mein Kopf mal zur Seite drehen, wenn ich rede. Kann es an dem übermäßigen Knoblauch genuß liegen, gestern abend, vom Käsefondue? 
Danach wollte ich noch zum ehemaligen Arbeitskollegen, mein Schatzi Larsihasi,ein Küchenbulle, ihn aus dem Bett werfen, ist ein Langschläfer wenn er nicht arbeiten muss, schade er war aber arbeiten, aber meinen Spass hatte ich trotzdem, habe seine Freundin geweckt. So schön kann früh aufstehen sein. Wir haben uns sehr gut unterhalten, ihr ist letztes Jahr schreckliches wiederfahren und sagte das sie ab und zu gebetet hat, das zeigte mir mal wieder es muss uns etwas schlecht gehen das man an Gott denkt, und wieder anfängt mit ihm zu reden, bei mir ließ er mich nicht mehr los, ich denke mal wenn sie mehr unterstützung hätte wo sie wohnt, würde sie mehr an ihm glauben, ich weiß es nicht, will sie nicht überreden, das alleine muss jeder mensch für sich selbst entscheiden. Ich habe ihr erklärt warum ich nicht mehr komme, oder ungern weitere Strecken fahre um Leute zu besuchen. Es hängt mit der Verdauung zusammen, wenn man mehrmals spülen muß oder nach Putzmittel frägt, ist mir das peinlich. Ich denke mal sie hat es verstanden was ich meine. Denke mal das er vielleicht mal vorbeikommt, irgendwie habe ich wenig kontakt zu ihm nur noch, doch vermisse ich ihn, hatten sehr viel Spaß zusammen auch in der Küche oder nach Feierabend. Er war wie ein kleiner Bruder den ich nie hatte, obwohl er mich meistens gelenkt hat wo ich hinzugehen habe. Gleich gehts in die versammlung und danach bekommen wir noch besuch, ich nenne sie mal die Familie aus der Mitte, die drei Kinder die mit kommen sollen sehr pflegeleicht sein, na das wird lustig, ich freu mich schon drauf. Die hauptsache es lenkt ab, denn die Chemo kommt immer näher und die gedanken daran immer wieder hoch, wie es war, wie ich manchmal ein schlagendes Etwas war. Der Gedanke daran, läßt mich traurig werden.
Der nachmittag war sehr angenehm, sehr liebe Leute, mit denen man sich direkt sehr gut verstand. Bis jetzt habe ich nur liebe menschen kennen gelernt. Wenn man so an früher denkt, wie schwer es manchmal war, menschen kennzulernen, mit denen man sich auf anhieb verstand, das war schon etwas schwer. Aber irgendwie ist es hier anders, seitdem ich Jesus in mein herz ließ, es läuft alles so einfach, geht leicht von der hand, wir laden geschwister ein oder werden eingeladen und man versteht sich, man sitzt nicht rum und schweigt sich an, weil man nichts zu reden weiß, nein hier sitzt man zusammen und redet, einfach nur reden, obwohl man die  leute noch gar nicht richtig kennt. Jesus legt uns die Worte in den Mund und es läuft von selber. Er sorgt sich um uns das wir nicht alleine bleiben, er gibt jeden der es will, die Möglichkeit, neue leute kennzulernen. Er hilft mir dabei, hier zu sitzen und zu schreiben, meine Gedanken und Erlebnisse zu euch zu bringen. Euch es so gut wie es mir möglich ist, lebendig zu schreiben. Eine Freundin sagte mir am Samstag abend nochmal, man merkt in meiner Geschichte wie ich zum Glauben gefunden habe, ich schreibe anders als zum Anfang, man merkt den Wandel. Das finde ich schön, es fällt mir nicht auf, ich schreibe das was mir am herzen liegt und drücke es so aus als wenn von herzen kommt. Hat die Liebe Gottes eine so große macht, das sie den Schreibstil verändert??
Ich denke mal ja, obwohl ich es nicht weiß. ich merke nur, das manchmal, abends hier sitze und die Seiten überarbeite, weil mir noch was einfällt von letztes Jahr, meistens nur unwichtiges. Aber ich schreibe und es fühlt sich gut an.


Aktuelles  
  wie schon aufgefallen ist, kann ich die homepage nicht so fortführen, wie es sich viele wünschen.
ich bin zu sehr in trauer und habe kaum kraft, um die homepage fortzuführen

Ich vermisse meinen Schatz....
 
Brief von Jesus  
  Du bist einmalig und wunderschön in meinen Augen. Ich sage zu dir: geliebtes Kind. Nichts ist mir zu kostbar für dich - ich bin bereit, alles, wirklich alles, für dich hinzugeben. Mich selbst gebe ich hin für dich.

Was ich dafür von dir möchte? Deine Sorgen, deine Not, deine Unsicherheit, deinen Schmerz und deine Ängste. Gib sie mir und dazu deine Tränen, deine Verzweiflung.

Und ich gebe dir dafür Anteil an meinem Frieden, an meiner Liebe, an meiner Kraft, an meiner Geduld, an meiner Stärke, an meiner Freude, an meinem Königreich.

Keinen Schritt machst du, ohne dass ich bei dir bin. Geh du deinen Lebensweg in der Gewissheit: Du bist nicht allein - und in der Gewissheit, dass er dich nach Hause führt zu deinem himmlischen Vater und zu mir.

Dein Freund Jesus
 
Ich war nie alleine, denn ich sah...  
  Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn. Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."
 
Eines meiner Lieblingslieder, Anker in der Zeit  
  Es gibt bedingungslose Liebe,
die Alles trägt und nie vergeht.
Und unerschütterliche Hoffnung,
die jeden Test der Zeit besteht!
Es gibt ein Licht, das uns den Weg weißt,
auch wenn wir jetzt nicht Alles sehn.
Es gibt Gewissheit unseres Glaubens,
auch wenn wir manches nicht verstehn.

Es gibt Versöhnung, selbst für Feinde,
und echten Frieden nach dem Streit!
Vergebung für die schlimmsten Sünden,
ein neuer Anfang jeder Zeit!
Es gibt ein ew'ges Reich des Friedens,
in uns'rer Mitte lebt es schon!
Ein Stück vom Himmel hier auf Erden,
in Jesus Christus, Gottes Sohn!

Er ist das Zentrum der Geschichte!
Er ist der Anker in der Zeit!
Er ist der Ursprung allen Lebens,
und unser Ziel in Ewigkeit,
und unser Ziel in Ewigkeit.

Es gibt die wunderbare Heilung,
die letzte Rettung in der Not.
Und es gibt Trost in Schmerz und Leiden,
ewiges Leben nach dem Tod!
Es gibt Gerechtigkeit für Alle,
für uns're Treue ew'gen Lohn!
Es gibt ein Hochzeitsmahl für immer,
mit Jesus Christus, Gottes Sohn!

Er ist das Zentrum der Geschichte!
Er ist der Anker in der Zeit!
Er ist der Ursprung allen Lebens,
und unser Ziel in Ewigkeit,
und unser Ziel in Ewigkeit.
(Albert Frey)
 
Du hast die Wunden mir geheilt  
  Du hast die Wunden mir geheilt;
die Schmerzen sind vorbei.
Du bist zu Hilfe mir geeilt; ich fühl das Leben neu.
Du hast dem Arzt die Hand geführt,
durch seine Kunst mich angührt,
und ich hab deine Kraft gespürt. Das Herz ist frei.
Du hast die Wunden mir geheilt;
die Schmerzen sind vorbei.
Du bist zu Hilfe mir geeilt; ich fühl das Leben neu.
Ein Wort biss mir die Seele wund.
Doch dein Wort machte mich gesund;
es kam aus einem Menschenmund. Das Herz ist frei.
Du hast mich manchmal schnell geheilt,
und manchmal nur mit mir die Ängste und und den Schmerz geteilt. Auch dafür dank ich dir. Heut hilfst du so und morgen so; ich staune, wie und wann und wo.
Wenn du nur da bist, bin ich froh. Das Herz wird frei.
 
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