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In Giessen
Giessener Uniklinik

Am 21.04.2009 wurde ich in das Uniklinikum Giessen verlegt. Man bekommt eine ganz neue Ansicht von Autofahren. Es war ein Liegendtransport, zur hälfte saß ich, ein sehr seltsames Gefühl, man hat keinen Kontakt mit dem Fahrzeugboden, man muss der trage vertrauen, das sie hält in der Kurve oder beim bremsen. Es ging aber ziemlich schnell, das eingewöhnen dieser Situation. Aber die Sicht nach hinten raus, was man da alles so sieht, die Leute fühlen sich unbeobachtet, man konnte raus schauen aber nicht hinein, über in der Nase popeln, bis hin zum wild diskutieren mit dem Handy. So verging die Fahrt nach Giessen ins Uniklinikum recht unterhaltsam. In Giessen wurde kräftig gebaut, so das meine Fahrer einige Probleme hatten mich richtig abzuliefern, einige Wege waren gesperrt, andere gab es gar nicht mehr. Ist ein riesiges Gelände in Giessen. Dann kam ich in die Notaufnahme, war da ein Anlauf, von überall kamen Kranke Menschen an, wurden an der Seite gestellt und warteten, so wie ich . Dann kam ein Pfleger an, der meinte gehen sie mal da rüber, sie sehen noch gut aus und melden sich an, sie brauchen keine Hilfe, oder doch. Ich dachte mir, die haben genug zu tun, die 50 Meter schaffe ich mit links, habe ich auch, schweißgebadet kam ich dort an, zurück wurde ein Fahrdienst gerufen, für 50 Meter.  Wie lange ich da stand, in der Notaufnahme weiß ich nicht, bin eingeschlafen, heute frage ich mich, wie man bei dem Gewusel schlafen kann. Ich wachte auf als sich die Barre bewegte, eine junge Schwester lächelte mich an, dann gab es ein Ruck, Türen aufmachen im Krankenhaus, geht ganz einfach, wenn kein Schalter vorhanden ist, volles Rohr gegen die Schwingtür und durch, dann in das nächste Zimmer, dort wurde ich umgeladen, auf einen Untersuchungstisch. Nun hieß es wieder warten. Der nächste Pfleger kam rein, fragte mich nach Namen, Anschrift, Telefonnummer und beschwerden, es wurde alles notiert. Dann warten, mal wieder. Meine Ärztin kam rein, Dr. Mundt eine sehr nette junge Frau. vom Gefühl her, etwas jünger als ich, sie sah halt eben so aus. Noch mal das gleiche, Name und Beschwerden, ich erzählte wieder alles und gab ihr die Unterlagen die ich aus Kirchen mitgebracht hatte. Sie untersuchte mich, telefonierte und sagte sie werden abgeholt vom Fahrdienst. Schon wieder Fahrdienst. Mittlerweile weiß ich, in der Uniklinik Giessen gibt es extra Leute die einen den ganzen Tag nur rum fahren, sie werden gerufen, wenn einer zur Untersuchung muss. Vor einigen Fahrdienstleuten muss man sich in acht nehmen, die kennen ihr Krankenhaus genau und haben eine Geschwindigkeit drauf, das einem schlecht wird, sie ecken aber nirgendwo an, die haben die Betten im Griff. Von solchen zwei Exemplaren wurde ich auf die Station in mein Zimmer gefahren. Mein Zimmernachbar habe ich kaum wach angetroffen, er schlief meistens nur. Ich habe es mir erstmal gemütlich gemacht, Sachen eingeräumt, Bild von meiner Familie aufgestellt, und Handy ans Ladegerät geschlossen. Dann gab es Mittagessen. Sah Lecker aus und hat auch so gerochen, habe es versucht, ohne  Erfolg, zwei bissen rein fünf wieder raus. Am Nachmittag, wurde ich von dem Fahrdienst abgeholt, heissa, die haben es drauf. Es sollte ein Cava - Katheter (Hohlvenen - Katheder) gelegt werden, aber vorher muss man was unterschreiben, das man über sämtliche Risiken Nebenwirkungen aufgeklärt wurde. Man sichert sich ab, man will gesund werden also unterschreibt man alles, ob man will oder nicht, macht man es nicht, machen sie auch nichts.. Der Eingriff ist eigentlich Ok, man merkt nicht viel, nur das so ein draht in dem Körper ist, der ab und zu mal hängen bleibt, sonst nichts. Wenn die Örtliche Betäubung nachlässt, hat man leichte schmerzen am hals, so als hätte man sich den Nacken verrenkt, vergeht aber ziemlich schnell. Der Grund für den Katheder war falls eine OP gemacht werden muss, kann man über den Zugang, das Narkosemittel eingeben, ansonsten das Schmerzmittel einspritzen oder Blut abnehmen, dann würde man nicht mehr sooft gestochen werden am Arm. Für den Rest des tags hatte ich erstmal ruhe, dachte ich. Wieder heil angekommen in meinem Zimmer mit dem Fahrdienst, stand da schon mein Infusionständer. Kurz darauf wurde ich mit den Worten guten Appetit angeschlossen. Ich bekam mein essen und mein Trinken über den Tropf. der Körper wäre so kraftlos, das sie sonst nichts mehr machen konnten ohne größere Probleme zu bekommen, sagte mir die Ärztin.
Gegen Abend kamen ungefähr 15 Weißkittel ins Zimmer gestürmt, da bekommt man komische Gedanken. Ein Herr stellte sich mit dem Namen Professor Padberg vor, dann fing er an chinesisch zu reden über mich, die anderen nickten. Dann fragte er nach Möglichkeiten was ich hätte, und wie man die Behandlung machen könne, 14 verschiedene Befunde und Behandlungsmöglichkeiten, machten mich nicht direkt ruhig, eher nervöser als ich schon war, bis dahin hat man mir noch nichts gesagt, was ich haben könnte. Professor Padberg sagte zum Schluss, keine Angst, wir wissen was wir machen, bei uns sind sie in guten Händen, na denn Gute Nacht. Abends, wurde mir mein Essen abgestöpselt, und das Wasser erneuert, das war es, der erste Tag in Giessen. Am nächsten Tag wurde eine Magenspiegelung vorgenommen, der Fahrdienst brachte mich zum Untersuchungsraum, erstmal ging es in den Raum, dann wieder raus. Man erklärte mir, das ein Arzt, es macht, es könnte noch was dauern, na ja vom Gefühl her eine Stunde. Dann ging es wieder in den Raum, der Arzt kam, sah sich die unterlagen noch mal an, sagte, er könne das nicht, nach den Unterlagen, es sollte ein Spezialist, sich das anschauen. Wieder raus, warten, aber ich hatte zum Glück mein Bett, mittlerweile tat der allerwerteste so langsam weh, vom vielen Liegen. Augen zu und schlafen, dann ich weiß nicht wann, ging es wieder rein, da standen einige rum, und schauten. Der eine schloss mir was, an meinen Katheter an, und dann verließen sie mich, Spätnachmittag wachte ich, wieder auf, in meinem Zimmer. Mein Essen und Trinken hing am Tropf, und tropfte gemütlich in mir rein. Ich sage immer gerne mein Essen, obwohl es keines ist, es ist eine Nährlösung. Das ist ein flüssiges Gemisch von Nahrungsstoffen von hohem Nährwert und Mineralsalzen zur künstlichen Ernährung.
Abends kam meine Ärztin, Frau Dr. Mundt, zu mir. Bei der Magenspiegelung bin ich in Vollnarkose gesetzt worden, weil von den Untersuchungsergebnissen, eine normale Magenspiegelung nicht gereicht hätten. Die Spiegelung ist bis in den Zwölffingerdarm gegangen, und hat etwas länger gedauert, als eine normale Spiegelung. Zum Befund erklärte sie mir, es handelt sich um eine Schwellung der Bauchspeicheldrüse. Eine Schwellung wird im medizinischen Tumor genannt, ich sollte mir das Wort Tumor nicht so einprägen, es ist nicht wichtig. Die Schwellung drückt auf den Zwölffingerdarm und hat ihn verschlossen, deshalb, kann hier keine Nahrung mehr durch, und je nachdem wie er liegt, lässt er auch keine Flüssigkeit durch. Na das erklärt warum ich nichts mehr Essen und Trinken konnte. Die Verdauung kann nicht beginnen, das Essen wird nur im Magen von der Säure zersetzt, die Magensäure Produktion wird angeregt, und es wird einem Übel und man bekommt Sodbrennen. Sodbrennen hatte ich keinen, meinte ich, ich musste nur laufend aufstoßen. Das hängt mit der Gasentwicklung beim zersetzten an. Morgen wollten sie Operieren, es sei dringend, bevor mein Körper noch mehr abbaut, und die Operation nicht mehr schafft, warten wollten sie nicht, den sie sagte der Tumor kann auch das sein, woran die meisten Menschen als erstes Denken, und dann wäre Wartezeit nicht gut. Ich möchte hier noch mal drauf hinweisen, alle Blutwerte waren in Ordnung, auch der Tumormarker zeigte nichts an, alles in normalen Bereich. Man macht sich schon seine Gedanken, aber das ist ein Kapitel für sich, wird extra behandelt.
Morgens wurde ich schon früh geweckt, so gegen halb sechs. Die Schwester brachte mir ein paar heiße Strümpfe mit und ein Nachthemd was hinten offen war. Sie half mir beim Umziehen, bevor ich das Hemd anbekam, wurde mein Bauch noch rasiert. Wollte ich schon immer mal machen, aber meine Frau hatte was gegen eine nackte Männerbrust, und das jucken wenn es nachwächst ist auch nicht direkt angenehm. Dann hieß es warten, ich schlief wieder ein, wenn ich so überlege, ich habe sehr viel geschlafen, im Krankenhaus. Aufgewacht bin ich als, wie sollte es anders sein, der Fahrdienst mich holte, diesmal muss ich aber unerfahrene gehabt haben, sie eckten hier und da mal an und waren ziemlich langsam. Ab Richtung OP. Im OP ging es erstmal, auf einen warmen Tisch, der das Gewicht anzeigte, das war wie so ein Förderband. Mit Knopfdruck, alles schön elektrisch, wurde man auf die Edelstahl Barre befördert. Ist die kalt, so wie der ganze OP-Bereich. Gibt es hier keine Heizung, na ich hatte eine dünne Decke, die hielt ein wenig warm, aber nicht viel. In dem nächsten Raum wo landete, wurde eine PDA (Periduralanästhesie) für das direkte Versorgen mit schmerzmittel gelegt, drei versuche brauchte der nette Herr, der sich oft entschuldigte. Dann ging es weiter zum nächsten Raum, da wurde was an dem Hohlvenenkatheter angeschlossen, und schon verließen sie mich wieder, war wieder am schlafen.
Die Whipple - Operation, wurde mir von Frau Dr. Mundt, am Vorabend gesagt, kann 2 Stunden oder wenn es richtig kommt bis zu 12 Stunden dauern. Ich wählte natürlich die zweite Variante, aber ein wenig abgespeckt auf 10 Stunden. Wenn man so bedenkt, was da gemacht werden muss, aufschneiden, Darm raus, Magen, Leber und Lungen beiseite legen, damit man erstmal an die Bauchspeicheldrüse drankommt, um zu arbeiten wo das Problem ist, und dann naher alles wieder schön einpacken, das dauert. Am längsten hat bestimmt der Darm gedauert, denn der muss wieder ordentlich liegen, ohne Verschlingungen, das könnte böse enden, wenn es so wäre. Wie gut, das ich nichts gesehen oder gemerkt habe, ich lag im Schlaf. Das ich etwas länger schlafen sollte als normal erfuhr ich erst am nächsten Morgen. Meine Temperatur wollte nicht so, wie die Ärzte es gerne wollten. Meine Eltern waren jeden Tag, in Giessen, das nur mal so erwähnt. Am Tag des Erwachens waren sie da, irgendwas brachte meine Mutter raus, das bei mir die Alarm töne losgingen, ich habe mich über irgendwas aufgeregt, keine Ahnung um was, also unwichtig, oder es lag an dem Schmerzmittel, das ich nichts mehr weiß. Das war echt nicht übel, alle zwei Stunden bin ich erwacht, dann ließ es nach, dann kurz klingeln, neues dran und wieder ab in die Träume. Am liebsten mochte ich das Bett, elektrisch zu verstellen, das Fußende zweifach, das Oberteil auch zweifach und dann noch in die Höhe. Ein Pfleger hat es, als ich in der Intensivstation ein anderes Zimmer bekam, wer weiß warum, verstellt und etwas falsch gedrückt. Das Fußende ging runter das Kopfteil auch, und die Mitte blieb oben, nichts ging mehr. Das waren Schmerzen, so krumm zu liegen, viele  erfolglose Versuche später, das Bett wieder zu richten, hat man sich erbarmt, Kissen unters Kopf zu legen damit der Oberkörper hochkommt. So lag ich fast einen halben Tag, sie versuchten ein neues zu besorgen oder einen Monteur zu finden. Einen halben Tag lang, der nicht vorbei gehen wollte. Auf dem Rücken liegen und sich nicht bewegen können, eine Qual für mich, seitdem ich einmal unterm Auto eingeklemmt war, nichts schlimmes, der wagen lag nicht komplett auf mir, nur ich konnte mich nicht mehr bewegen, das Gefühl kam hoch, mein Puls und Blutdruck gingen in die Höhe. Es war der Horror so zu liegen, auf dem Rücken, und man kann sich nicht bewegen. Erlösung kam erst, nachdem ein Arzt nach mir sah, er ging raus, ich hörte das er etwas lauter wurde, und kam wieder. Keine 5 Minuten später hatte ich ein neues Bett. Meine Gedanken kreisten auch um das Thema, meine Frau. Meine Eltern fragten nach, ob sie kommen solle, das war eine schwere Frage. Meine liebe Frau, kann sehr sensibel reagieren, das habe ich schon am Telefon erlebt, als ich ihr sagte, ich habe einen Tumor, oder als ich ihr sagte, ich werde nach Giessen verlegt. Sie ist die ganze zeit zu hause mit drei Kindern alleine, bekommt keinerlei Hilfe von meinen Eltern angeboten, ihnen interessiert nur ihr Urlaub und Wohnwagen. Schade, aber was soll man machen, man kann dagegen nichts machen. Ich wollte es nicht, das meine Frau kommt, solange ich auf Intensiv liege, sie wäre zusammen gebrochen. Sie sollte mich nicht so sehen, einen hilflosen der nur im Bett liegt, so schwach. Das sollte sie nicht sehen, ich war immer der starke bei uns, ich war immer der, der nie Krank wurde, der immer arbeiten ging, egal was war, der immer dafür sorgte das Geld rein kam, auch wie ich Arbeitslos war, und Samstags auf die Müllkippe ging, um Kupfer zu besorgen. Buntmetalle die Geld einbrachten, damit wir immer ein gutes Leben hatten. Der alles möglich machte, auch das wir öfters nach Schwerin fahren konnten, sie sollte mich so in Erinnerung behalten, einen Mann den sie kennt, der keine Schwäche zeigt. Einen Mann den nie was umhaute, so sollte sie mich in Erinnerung behalten. Sie sollte mich nicht so sehen, einen der an Schläuche hängt, der schwach ist. Sie sollte später kommen, wenn ich wieder auf normale Station liege. Dies teilte ich auch meinen Eltern mit. Die Zeit auf Intensiv verging ziemlich schnell, meistens mehr im Schlaf. Dann sollte ich mein erstes Essen bekommen, hieß es morgens, ich freute mich, richtiges Essen. Was denn, fragte ich. Königsberger mit Kartoffeln. Die Zeit ging gar nicht rum, ich ersehnte mein Essen, dann war es soweit, es kam. Juhuuuu!!  Ich hob den Deckel hoch und die Freude war wie weg geblasen, die Kartoffeln sahen aus wie Brei und die Königsberger waren zerdrückt, es sah aus wie vorgekaut. Aber es roch gut, also was muss das muss. Na gut nach dem ersten Bissen, war das wörtlich zu nehmen es muss rein, ich wurde ja gefüttert, zum Glück sonst hätte ich es stehen gelassen. Heiß war es, aber Schonkost, ohne jegliche Art von Geschmack, es schmeckte neutral, nach gar nichts. Wie soll man nichts beschreiben, ich sage einfach mal es schmeckte nach, warme Pappe, schön aufgeweicht, keine Ahnung wie ich das beschreiben soll, aber ich denke mal ihr wisst was ich meine. Nach einem halben Teller gab ich das Zeichen das ich satt bin, war ich zwar nicht, aber noch mehr von dem Zeug, nein danke. Am Abend bekam, ich ein Abführmittel und noch irgendetwas reingejagt. Etwas habe ich nicht vertragen, ich fing an zu zittern, mein Hals wurde enger vom Gefühl schnürte er zu, ich bekam keine Luft mehr und mein Kreislauf spielte verrückt. Ich fühlte mich als ob einer auf mir liegt, mir die Luft nahm, die ich zum Atmen brauchte, mir ging mein Leben durch den Kopf. Ist das, das Ende, meines Lebens. Fühlt es sich so an, wenn man stirbt, wenn der letzte Atem aus einem geht, wenn man nichts mehr spürt. Habe versucht den Knopf für die Schwester zu drücken, er lag direkt neben mir, habe es nicht geschafft. Mein ganzer Körper zitterte immer schlimmer, der Schweiß lief mir aus allen Poren, ich hatte Angst, richtige Angst, die zeit verging nicht, dachte ich. Es fühlte sich an als wären Stunden vorbei gegangen bis das die Geräte anschlugen, erst das eine dann das andere. Sie waren so eingestellt, das eine Verzögerung erst eintritt bis sie anschlugen. Sie wurden immer lauter, und dann war Hektik im Zimmer, und mir wurde schwarz vor Augen. Ich bekam nichts mehr mit. Etwas musste ich nicht vertragen haben, sagte mir der Arzt später, sie wissen nicht was, dafür habe ich zuviel verschiedene Sachen rein bekommen, oder ein Medikament hat sich mit einen anderen nicht vertragen. Es bestand aber nie Lebensgefahr, wurde mir versichert. Ist nicht weiter schlimm, ich lebe ja noch. Abends ging es mal auf dem Stuhl für gewisse Geschäfte, dies zur erwähnen scheint wichtig, denn in den frühen Stunden verspürte ich ein verlangen, klingelte und ein Pfleger kam rein, bei mir auf dem Monitor war ein Zettel, Herr Meier darf wenn er will auf den Stuhl. Der Pfleger las den Zettel grinste und kam mit einem Topf rein, ich sagte nein ich möchte den Stuhl. Er meinte er hat jetzt keine Lust mich hoch zu buckeln und der Topf reicht. Wie es so ist, der reichte nicht und saß auch nicht richtig, den Rest könnt ihr euch denken. Der Pfleger war nicht mehr aufzutreiben, zum Leidwesen der Schwestern, die die Arbeit hatten. Er kam noch mal kurz rein und sagte zu den Schwestern, Schichtwechsel, schönen Feierabend. Die Blicke von den Schwestern, hätten töten können. An diesen Tag, gegen Abend wurde ich auf mein Zimmer zurück gebracht. Ich durfte meine Akte halten, auf den Weg nach oben. Die Gelegenheit nutze ich um mal reinzuschauen. Die Schwester die mich fuhr, diesmal kein Fahrdienst, bluffte mich an, das geht mir gar nichts an, was darin steht, ich bluffte zurück, und ob, es ist sogar mein recht darein zu schauen, ist ja schließlich von mir, wenn ich will, kann ich mir die ganze Akte kopieren lassen, schon war die Schwester ruhig, ich habe ein wenig rumgeblättert, verstanden habe ich nichts, lauter Fremdwörter, so ein Mist. Der ältere Herr war immer noch da, und schlief. Der Schwester wurde noch mitgeteilt, das die Infusionen, Kochsalzlösung und Schmerzmittel das in die PDA ging an einen Infusionständer zu hängen, damit ich mich bewegen kann. Etwas hatte die Schwester nicht verstanden oder wollte es nicht, vielleicht hatte sie auch Langeweile, keine Ahnung, sie hing meine Infusionen hinter mir ans Bett, so das wenn ich mal wohin müsste, klingeln muss. Das kann nicht sein, ich habe mich gewunden, gestreckt und gedehnt die Flaschen zu erreichen. Ich hatte sie, jetzt weiter, ganz langsam, weil es anfing zu Schmerzen, die Flaschen abgehangen. Erstmal abbekommen und mit ins Bett nehmen, oder oben ans Bett hängen. Geschafft, jetzt zehn Minuten Pause, hoffentlich kommt jetzt keiner rein, laut Uhrzeit, Abendessen vorbei, müsste gleich Schichtwechsel sein. Der Ältere Herr hat nichts mitbekommen, der muss einen Schlaf haben, dachte ich. So jetzt raus aus dem Bett, gegenüber, ungefähr 2 Meter entfernt stand der Ständer, den brauche ich jetzt. So ich sitze, wieder Pause, puh, die schmerzen, schnell mal drücken, Schmerzmittel einschießen. Ich hatte eine Pumpe am Schmerzmittel, wenn ich extra mal was bräuchte, könnte ich drücken. So ein Mist, davon wird man müde, also jetzt ganz schnell hoch, ein paar schritte, den Ständer geschnappt und ab ins Bett. Endlich wieder sitzen, die zwei Beutel an den Ständer gehangen, noch mal Schmerzmittel gedrückt, und hingelegt. Schlafen, bin ich fertig. Das Schmerzmittel half auch meinen allerwertesten. Vom langen liegen kann der ganz schön weh tun. Dank der  Betttechnik hatte ich mittlerweile raus, Oberteil hoch, Fußteil hoch, dann den oberen teil vom Kopfende etwas runter, und beim Fußende das untere teil des Fußendes etwas runter. So hing mein Hintern eingeklemmt von der Matratze in der Luft, das tat gut, er tat nicht mehr weh, das war keine gute Entscheidung wie ich ein paar Tage später erfahren durfte, denn dann fing das Steißbein an, zu schmerzen. Wie soll man jetzt liegen, Hintern tut noch weh, einklemmen geht nicht, Steißbein tut weh und auf der Seite liegen, ganz unmöglich. So vergingen ein paar Tage, dann kam der ältere Herr raus, ich war alleine. Einen Tag alleine im Zimmer, eine Wohltat, obwohl der ältere Mann mich nicht gestört hat, aber ich lag öfters nachts wach, war am denken, da würde Fernsehen helfen. Diese Nacht habe ich kaum geschlafen, der Fernseher lief ständig. Ich dachte daran, was ist wenn das Ergebnis bösartig ist, wie geht es dann weiter. Dann bekam ich eine Türken als Zimmernachbar, nichts gegen Türken, aber wenn die Besuch bekommen, dann herrscht keine Ruhe mehr. Ich kenne auch Türken, die haben eigentlich anstand, aber der glaub ich nicht, wenn er nachts mal raus musste, Licht an, ist normal, aber doch nicht das große helle. Dann hat er seinen Infusionständer geschnappt, erstmal da gegen dann da gegen, zwischendurch mal gegen mein Bett, das ich richtig wach wurde, und Toilettentür schließen kannte er auch nicht. Super dachte ich, den habe ich jetzt den rest der Zeit hier. An einem Tag wollte Besuch zu mir kommen, ich ging raus auf dem Flur zum Telefonieren. Die Schwester kam angerannt, Herr Meier sagen sie ihren besuch ab sie stehen unter Quarantäne, bitte gehen sie auf ihr Zimmer. Wie bitte, was ist los? Das erklärt ihnen gleich der Arzt. Mein neuer Zimmernachbar, der Türke, hat einen Virus mit eingebracht ins Krankenhaus, der erst später erkannt wurde. Darauf wurde nicht getestet, da der Herr mit erhöhtem Zucker eingeliefert wurde. Aber sie bekommen noch heute ein neues Zimmer, auf einer anderen Station, ein Einzelzimmer. Ein Einzelzimmer, fragte ich noch mal nach. Ja, wir haben bei einer anderen Station, ein Eckzimmer frei, da passt nur ein Bett rein, da bleiben sie bis zur Entlassung. Wie geil ist das denn, dachte ich. Am liebsten wäre ich meinen nicht gerade besten Zimmernachbar um den Hals gefallen. Das heißt, kein Stress mehr mit dem Fernseher, man kann schauen was man will, und keine Nebengeräusche nachts, schnarchen, Husten oder ähnliches. Die letzten tage waren wunderbar. Am 04.05.2009 kam meine Ärztin zu mir, zwar hatte ich eine neue, den Namen weiß ich nicht mehr, aber Frau Dr. Mundt kam noch zu mir, und sagte das Ergebnis des Tumor ist da.... BÖSSARTIG .....das schlug rein.
Diagnose Krebs
Am 05.05.2009 durfte ich nach hause, meine Frau holte mich ab.
Diagnose Krebs
Aktuelles  
  wie schon aufgefallen ist, kann ich die homepage nicht so fortführen, wie es sich viele wünschen.
ich bin zu sehr in trauer und habe kaum kraft, um die homepage fortzuführen

Ich vermisse meinen Schatz....
 
Brief von Jesus  
  Du bist einmalig und wunderschön in meinen Augen. Ich sage zu dir: geliebtes Kind. Nichts ist mir zu kostbar für dich - ich bin bereit, alles, wirklich alles, für dich hinzugeben. Mich selbst gebe ich hin für dich.

Was ich dafür von dir möchte? Deine Sorgen, deine Not, deine Unsicherheit, deinen Schmerz und deine Ängste. Gib sie mir und dazu deine Tränen, deine Verzweiflung.

Und ich gebe dir dafür Anteil an meinem Frieden, an meiner Liebe, an meiner Kraft, an meiner Geduld, an meiner Stärke, an meiner Freude, an meinem Königreich.

Keinen Schritt machst du, ohne dass ich bei dir bin. Geh du deinen Lebensweg in der Gewissheit: Du bist nicht allein - und in der Gewissheit, dass er dich nach Hause führt zu deinem himmlischen Vater und zu mir.

Dein Freund Jesus
 
Ich war nie alleine, denn ich sah...  
  Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn. Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."
 
Eines meiner Lieblingslieder, Anker in der Zeit  
  Es gibt bedingungslose Liebe,
die Alles trägt und nie vergeht.
Und unerschütterliche Hoffnung,
die jeden Test der Zeit besteht!
Es gibt ein Licht, das uns den Weg weißt,
auch wenn wir jetzt nicht Alles sehn.
Es gibt Gewissheit unseres Glaubens,
auch wenn wir manches nicht verstehn.

Es gibt Versöhnung, selbst für Feinde,
und echten Frieden nach dem Streit!
Vergebung für die schlimmsten Sünden,
ein neuer Anfang jeder Zeit!
Es gibt ein ew'ges Reich des Friedens,
in uns'rer Mitte lebt es schon!
Ein Stück vom Himmel hier auf Erden,
in Jesus Christus, Gottes Sohn!

Er ist das Zentrum der Geschichte!
Er ist der Anker in der Zeit!
Er ist der Ursprung allen Lebens,
und unser Ziel in Ewigkeit,
und unser Ziel in Ewigkeit.

Es gibt die wunderbare Heilung,
die letzte Rettung in der Not.
Und es gibt Trost in Schmerz und Leiden,
ewiges Leben nach dem Tod!
Es gibt Gerechtigkeit für Alle,
für uns're Treue ew'gen Lohn!
Es gibt ein Hochzeitsmahl für immer,
mit Jesus Christus, Gottes Sohn!

Er ist das Zentrum der Geschichte!
Er ist der Anker in der Zeit!
Er ist der Ursprung allen Lebens,
und unser Ziel in Ewigkeit,
und unser Ziel in Ewigkeit.
(Albert Frey)
 
Du hast die Wunden mir geheilt  
  Du hast die Wunden mir geheilt;
die Schmerzen sind vorbei.
Du bist zu Hilfe mir geeilt; ich fühl das Leben neu.
Du hast dem Arzt die Hand geführt,
durch seine Kunst mich angührt,
und ich hab deine Kraft gespürt. Das Herz ist frei.
Du hast die Wunden mir geheilt;
die Schmerzen sind vorbei.
Du bist zu Hilfe mir geeilt; ich fühl das Leben neu.
Ein Wort biss mir die Seele wund.
Doch dein Wort machte mich gesund;
es kam aus einem Menschenmund. Das Herz ist frei.
Du hast mich manchmal schnell geheilt,
und manchmal nur mit mir die Ängste und und den Schmerz geteilt. Auch dafür dank ich dir. Heut hilfst du so und morgen so; ich staune, wie und wann und wo.
Wenn du nur da bist, bin ich froh. Das Herz wird frei.
 
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