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März 2010
02.03.2010
Heute morgen waren wir Einkaufen, unser Großeinkauf. Ein doofes Gefühl, die ganze Zeit blöde Blicke von Leute, wenn meine Frau was schweres in den wagen packte, und ich stand nur dabei und schaute zu, kann auch nichts machen, darf nichts schweres heben, ich weiß das und meine Frau. Aber die Leute Drumherum, die wissen nicht was los ist. Die dachten bestimmt, was ist das den für einer, schaut zu wie seine Frau sich abbuckelt. Ich war den Tränen nahe, das ich nicht kann wie ich will, mir kamen Gedanken hoch, so wird es immer sein, wenn ich nicht mehr da bin. Meine Frau tat mir leid, wäre am liebsten raus aus den Laden, aber sie dann nicht zwei Wagen schieben lassen, das wäre zuviel. "Mamili es tat mir leid, das ich nicht kann, wie ich will, dennoch liebe ich dich, dein Papili"
Mit dem li hinten kam von einem Schweizer find ich schön, meine Frau nicht so ganz, wenn ich sie Mamili nenne, danke für die Fremdsprache. Zuhause ging es ans Ausräumen, meine Mamili brachte es rein, und ich verstaute es. Sie holte die Kinder ab. Das Telefon läutete, ich wusste irgendwie schon wer am anderen Ende ist. Ich hatte Recht, meine Onkologische Praxis zuerst, dann mein Onkologe. Er fragte wann wollen wir loslegen mit der Chemo-, mir wurde anders, spielte aber den Glücklichen. Ich glaube er merkte was. Er fragte noch mal nach der Größe und Gewicht. Er redete wie immer ziemlich leise. Am Donnerstag um neun Uhr soll ich da sein, dann will er noch mal mit mir reden, was für eine Chemo- ich bekomme. Meine Gedanken kreisen um diese Chemie, Gefühle der Angst kommen hoch, Erinnerungen an letztes Jahr werden wach, werden real. ich merke wie es in meinen Arm geht, wie mein Körper anfängt zu zittern, ich schwitze, bekomme Panik will nur weg, werde Hyperaktiv, die Angst kommt hoch. Alles wird real. Werde nervös, will nicht dahin, aber es muss. So eine schei... das fängt ja gut an. Ich lenke mich ab, hänge ein paar Lampen ab und neue auf, meine Frau war schon stinkig als ich in der Küche anfing, mal schauen was sie gleich sagt, wenn sie wieder da ist, sie ist mit Maxi bei einer Ergotherapeutin. Sie weiß auch noch nichts davon, das die Jungs, ihre Wickelkommode umgeworfen haben, und auf der Rückseite gesprungen sind und die Rückwand kaputt ist. Sie wird sich freuen, aber was soll man machen, Brüllen und richtig zuschlagen bringt nichts, also ein Klaps den sie merkten und fertig. Wenn die Chemo- läuft, schaue ich mir die Kommode richtig mal an, was man machen kann, als Zeitvertreib.


03.03.2010
Der Tag heute war sehr schön, heute morgen waren wir zum Frühstücken bei meinen Zweiteltern. Wir wurden wie immer drückend empfangen, ein Gefühl der Geborgenheit und redeten über alles. Kurz mal über morgen, der beginn der Chemotherapie. Heute mittag habe ich das Fleisch vom Großeinkauf portioniert. Dabei machte ich mir Gedanken über meine Krankheit, und was sein wird. Um mich abzulenken, strich ich noch kurzerhand das Esszimmer neu, 
 

(meine große hat fröhlich dabei fotos gemacht)

wo die Kinder ihre Spuren hinterließen, im Hintergrund lief nicht direkt leise EAV. Einige von ihren Titeln sind ja richtig kirchenfeindlich, aber wenn man zu hört nur gegen den Vatikan. Ich wusste es doch, die katholische Kirche taugt nichts, nur um sich lustig zu machen über sie. Der Vatikan macht seine eigene Gesetze so wie sie ihnen passt. Ich kann mir nicht vorstellen es steht geschrieben du darfst Kinder missbrauchen oder es steht auch nirgendwo du darfst nicht heiraten wenn du Gott dienst. Diese Kirche macht es so wie sie es gerne will, die Hauptsache die Kasse klingelt. Ich verstehe auch viele Sachen vom dem Suppenkasper im Vatikan nicht, warum küsst er jeden Boden den er nach dem Flug betritt? Ist er froh heil unten angekommen zu sein? Wenn das der Grund ist, hat er ein Riesen Vertrauen in seinen Piloten. Wenn man mal weiterdenkt, jeder der im Vatikan arbeitet, arbeitet bis ins hohe Alter, wer weiß wie alt der Pilot ist, da würde ich dann auch den Boden küssen, nach einer Landung. Da sieht man der Papst hat kein vertrauen in Gott, sonst wüsste er ich komme immer gut unten an. Jesus sagte in der Wüste zum Teufel er zieht ein leben in Armut vor. Also lieber Vatikan öffne deine Schatzkammer und gib all dein Geld den bedürftigen, ein Akt der Nächstenliebe sozusagen. Es gibt noch soviel warum ich die Katholische Kirche verurteile, die ganzen Menschen die sie töten ließ, auf dem Scheiterhaufen, obwohl man einen großen im Vatikan machen sollte, nur für sie. Es waren alles Menschen, die die Wahrheit in Gottes Wort erkannten, es aber nicht sagen durften, das war angeblich Ketzerei. Es hätte rauskommen können, die frühe Kirche hat uns die ganze zeit belogen, so wie es durch Luther raus kam. Es steht geschrieben, du sollst nicht töten, wie viel Blut klebt am Vatikan, das würde ich gerne mal wissen, wie viel Seelen auf ihr Konto gehen. Der Vatikan tut so scheinheilig, da will ich nicht wissen, was unter ihren Röcken steckt, wie alt der Knabe ist. Bis so was rauskommt, dauert es Jahre, die Katholische Kirche war schon immer gut im verschleiern. Der größte Witz ist ja jetzt, sie wollen ein eigenes Amt einführen, zum Schutz der Kinder. Wer soll das Amt den leiten, wenn sie alle evtl. schon vorbelastet sind. Ich würde keinen von denen glauben wenn er sagt, ich habe noch nie. Na vielleicht noch nie mit Kind, aber hinter dicken Klostermauern kann auch viel passieren wenn man Abt ist. Sie sollten eher einführen, wer in diesem Stand der Kirche will, wird Eunuch, aber das wollen sie auch nicht. Aber über so ein Thema wird nur kurz geredet obwohl es bei den Schwarzröcken kein Einzelfall ist, aber wenn einer Landesbischöfin Frau Käßmann ein Missgeschick passiert, mit Alkohol am Steuer wird es wie eine zwölfspurige Autobahn breitgetreten. Ich verurteile Alkohol am Steuer, aber solange drauf rum reiten muss man auch nicht. Man kann mich gerne verurteilen deswegen, ich stehe zu der Meinung, deswegen werde ich aus der Kirche austreten und Freier Christ werden, was ich sowieso schon bin. Das Leben ist leichter und einfacher geworden, weil ich weiß, mein Weg ist vorbestimmt, ich lasse mich von unserem Vater leiten. Nun sitze ich hier und schreibe, das Esszimmer ist fertig, sieht richtig ordentlich aus, mal schauen wie lange es so bleibt, aber gut zu wissen, wir haben damals vorgesorgt, und Farbe im voraus gekauft, war ein Sonderangebot, so kann ich immer getrost nach streichen ohne Geld auszugeben. Hat auch was. Ich lasse den Abend ruhig ausklingen, meine Mamili ist in der Gebetsstunde und ich versuche nicht mehr an morgen zu denken. Werde mich überraschen lassen, was kommt und wie es ist, aber ihr, die hier immer reinschaut, werdet es als erste erfahren.

05.03.2010
Der Tag nach der Chemo. Es geht mir blendend, ich fühle mich richtig gut, schreibe meine Homepage und habe keine Probleme. Vormittags waren wir noch bei meiner Kleinen Schwester. Mittags war ich mit den Jungs baden, nachdem Yani meinte er müßte sich mit Tee im Esszimmer duschen, und den rest als Teeschöhnheitsmaske im Gesicht verteilen. Kurzerhand packte ich ihn in die Badewanne und seinen Bruder direkt dazu. Ich ließ sie mal ein wenig alleine, und schrieb meine Homepage zu ende. Danach gesellte ich mich zu den beiden. Abends war ich noch zur Bibelstunde beim sehr guten Freund aus der Schweiz. Ein ganz normaler Tag. Aber dann kam die Nacht. Dauernd wachte ich auf, drehte mich auf die eine Seite und dann wieder zurück, konnte nicht schlafen. Bekam Angst, wie es nächste Woche sein würde. bekam Panik, wie es sein wird, wenn meine Mamili in Kur ist, und keiner kann mit. Hatte ein ganz komisches gefühl, wurde nervös. Ich hatte einfach nur Angst, wie es weiter geht. Wieder was neues, bei der Chemo. Diese Gedanken hatte ich nicht, beim letzten mal. Ich weiß ich brauch keine Angst zu haben, bin nicht alleine. Es wurde mir schon gesagt, das immer einer, mitkommt aus der Gemeinde, um mich abzulenken. Zum Kartenspielen, zum Reden. Es tut so gut, zu wissen, man ist nicht mehr alleine. Dennoch die Angst blieb, immer dieser eine Traum, wir fahren zur Chemo, ich werde angeschlossen, und plötzlich ist meine Mamili weg, sind alle weg, das machte mich wahnsinnig. Kaum eingeschlafen, wieder der Traum, so ging es fast die ganze Nacht. Das letzte mal wo ich auf der Uhr schaute, war es viertel vor fünf. Da muß ich endlich Ruhe gefunden haben, den ich wurde gegen acht geweckt. Und dann war da das nächste Problem, mir war Kotzübel, obwohl ich noch nichts gefrühstückt habe. So übel war mir schon lange nicht mehr, ich verstand es nicht. Es hieß Nebenwirkung Übelkeit. Aber zwei tage später? Ich habe vor dem Frühstück, zwei Tabletten eingeworfen, gegen Übelkeit, und schon war es vorbei. Heute war eigentlich nichts los, das übliche, Kinder hören wie immer sehr gut, und machen das was wir wollen. ich habe mich, mit meiner maxi mal in ihr Zimmer zurückgezogen, und gnadenlos ausgemistet. Puzzle zusammen gebaut, und was nicht vollständig ist, ab in die Tonne. Danach habe ich noch eine kleine Bisquitschnitte gemacht für unseren besuch morgen, für unseren Spezial Kakao haben wir auch wieder fast alles da, bis auf Minze.
Der Abend wird gemütlich auslaufen, denke ich mal. Na denn bis morgen, mal schauen.

09.03.2010
Wird mal wieder zeit, das ich hier was schreibe. Passiert ist nicht viel die letzten Tage. Am Sonntag Vormittag ging es mir etwas komisch, aber nichts schlimmes, und nachmittags war meine kleine Schwester und ihr Mann bei uns, ohne Kinder bis auf eins, war sehr ruhig, bis das unsere Kinder abdrehten. Wir unterhielten uns, wie immer über die Predig in der Mittagsstunde und noch was anderes. Mir geht es ganz gut. Zur Zeit ist es schwierig bei uns, ohne viel Arbeit zu haben zu Duschen. Unsere Waschmaschine hat den Geist aufgegeben. Da denkt man, man kauft sich mal was vernünftiges, eine Bauknecht, bezahlt ne menge Geld und dann nach Eineinhalbjahren leuchtet der Service Punkt auf. Fehlercode sechs. Keine Ahnung was los ist. Sicher ist nur, wir hatten davor eine Privileg von meinem Bruder, die wurde uns nur zu klein, und hatten sie 2008 wieder an ihm zurückgegeben, weil wir die große kauften. Wie gesagt die Privileg. gekauft im Jahre 2000 und nie eine Störung, und jetzt... Was soll‘s, morgen will der Techniker kommen. Meine Gedanken kreisen um Donnerstag, wieder vier Stunden da rum sitzen. Meine Frau kommt wieder mit, das tröstet mich ein wenig. Ich versuche mich abzulenken, indem ich versuche mich an letztes Jahr zu erinnern, was da noch alles passierte. habe die Chemotherapie überarbeitet. Andere Punkte werden auch noch überarbeitet, so langsam kommen Erinnerungen wieder hoch, die guten aber auch die schlechten. Sonst ist alles wie immer bei uns, die Kinder haben sich noch nicht geändert, also hören sie immer noch so gut. Meine Frau erzählte mir eben, was Fini angestellt hat. Mein Schatz hat wegen Rückenschmerzen, Finalgon Creme, die wird warm, nach einer gewissen zeit. ich war oben mit Maxi und Yani am spielen. der kleine Zwerg hat mal wieder das Treppenschutzgitter geöffnet und sich an der Salbe bedient, sich das Gesicht eingecremt. Er muss wohl richtig rot geworden sein, weil meine Frau mich fragen wollte ob ich ihm eine Ohrfeige gegeben habe. Sie fragte erstmal Fini, er sagte creme. Meine Frau fragte noch mal, er wieder creme, sie bemerkte dann das, das Gitter offen ist, und er sich die Creme ins Gesicht geschmiert hat. Sie hat ihn dann erstmal das Gesicht gewaschen. Na die kommen auf Ideen, die kleinen.


10.03.2010
Heute war ein fast normaler Tag, wie es in jeder fast normalen Familie zugeht. Es war richtig schön, leise, zum größten Teil. Mein Schatz brachte die Kinder zum Kindergarten, ich deckte den Tisch für uns neu. Mamili wollte Brötchen mitbringen. Wir genossen das Frühstück mit einem schönen Film dabei. Wiki der Wikinger. Ließen es etwas faul angehen den Tag. War schön. Beim Mittagessen gab es wieder Diskussionen mit der Großen. In den letzten tagen will sie gar nichts mehr essen, hat keinen Hunger wie sie sagt. Aber etwas muss gegessen werden. Danach ist meine Frau mit den Kindern los. Ich blieb zu hause und wartete auf den Waschmaschinen Monteur. Alle drei, mussten mal zum Friseur. Die Jungs sehen, jetzt ein wenig erwachsen aus, irgendwie seltsam. Früher sahen sie süß aus, aber mit fast drei Jahren, ist süß aussehen nicht mehr in. Die haare waren kaum zu bändigen, standen mehr ab, als sie gut lagen. Jetzt sehen sie vernünftig aus. Aber sonst hat sich nichts geändert, die Frechheit ist immer noch in ihren Augen. Marlene gefällt es gar nicht. Wie gerne wäre ich dabei gewesen, ihr erster Friseur Termin, es ist doch schon was besonderes. Bei Maxi war ich dabei, war auch nicht schwer, der Friseur, meine Schwester, kam zu uns. Danach gingen sie noch zu der Familie aus der Mitte. Ich war alleine zuhause, und wartete, auf den Monteur. Als er erschien, schaute er sich die maschine an, schloss seinen Computer an, um die Fehlermeldung zu sehen. Fehlercode 6, sagte er. Ich wollte schon sagen, das wissen wir, haben wir auch so weitergegeben, aber ich wollte nicht klug tun. Ich ließ ihn machen. Fragte ob er Kaffee trinken wolle. Gerne sagte er. Er schaute und schaute. Dann fragte er nach ob wir Wäsche zum waschen haben. Ich dachte mir, blöde Frage, seit Freitag geht die maschine nicht mehr, wer hat da keine Dreckwäsche zum waschen. Ich meinte, drehen sie sich um, und suchen sie sich einen Korb aus. Also Wäsche in die Waschmaschine, und an. Die Maschine läuft. Zwei Tassen Kaffee später lief sie immer noch. Er kann nichts machen, ohne den Fehler. Dann rüttelte er die Maschine kräftig hin und her, um einen Kurzschluss zu verursachen. Nichts passierte. Wenn noch einmal ein Fehler auftaucht, oder der Fehler auftaucht, soll ich auf löschen drücken, bis sich was tut in der Maschine. Wenn dann der Fehler immer noch ist, noch mal löschen drücken. Beim dritten mal hintereinander der gleiche Fehler, dann rufen sie uns an, dann ist mit Sicherheit was kaputt. Tolle Logik, dachte ich. Ich habe viel meinen teil dazu gedacht, ich bin der Meinung lieber denken als sagen. Auf Diskussionen habe ich keine Lust. Bis jetzt läuft sie immer noch. Brav liebe Waschmaschine, sei ganz brav und lass uns nicht im Stich. Werden den Tag, gemütlich mit einen Film, nach einer wahren Begebenheit enden lassen. Titel sage ich nicht. Bloß nicht an morgen denken, den morgen ist Chemo- die zweite Sitzung, wieder mindestens vier Stunden, vier Stunden gefangen in dem Raum, fest gebunden an Infusionen und Beutel. Meine Frau kommt wieder mit, ich bete immer wieder dann im Stillen, lieber Vater, lass den Jungs im Kindergarten nichts zustoßen, das meine Frau mich alleine lassen muss. Mal schauen wie es wird.

11.03.2010
Heute war mal wieder Chemo angesagt. Wir saßen in einer ecke wo fast nur junge leute saßen. Mit einem, 27 Jahre, haben wir uns gut unterhalten und zwischendurch Romme gespielt. Die Zeit verging wie im Flug. Dennoch ist es schade vier Stunden jede Woche zu verschwenden, aber was muß das mus. Während das Zeug in mir lief, hatte ich keine Probleme, nicht ein kleines Problem. Es war ganz normal. Zuhause habe ich mich was hingelegt, erstmal eine Runde schlafen. Danach habe ich den Kühlschrank mal ausgewaschen,nur mal so aus Spaß. Jetzt fangen aufeinmal, Nebenwirkungen an. Wir haben im Flur einen Steinfußboden, wenn ich darauf laufe, fühlt es sich an, als würde ich Eis unter den Füßen haben, so kalt. Die Waden schmerzen ein wenig, wie bei einer Thrombose und die Fingerspitzen kribbeln, als würden sie einschlafen. Ich will hoffen, das es morgen wieder normal ist. Deswegen werde ich erstmal nicht viel schreiben, habe kaum Gefühl, die tastatur leidet unter den Schlägen. Mir fehlt das Feingefühl.

12.03.2010

Meinen Fingern geht es wieder super und den Füßen auch. Nur um es mal genauer zu erklären mit dem Gefühl, wir haben wie schon erwähnt einen sehr schönen alten Steinfliesenfussboden. Ich laufe nur in Socken rum, meine Füße lieben diese Freiheit.
 Der Boden ist ewtas kühl, ist mir aber noch nie aufgefallen. Gestern nach der Chemo habe ich mich erstmal hingeworfen zum Schlafen, dann kam meine Frau mit den Kindeer von dem Kindergarten. Später ging ich in den Flur. Das Gefühl was mich dort erwartete war ganz eigenartig, es fühlte sich nass an und kalt. Extrem kalt. ich dachte ok, dann haben die kids nasse schuhe gehabt, bist irgendwo reingetreten.Ich ging etwas zur Seite und wieder dieses gefühl. Ich machte Licht an, und suchte den Fussboden ab, nach einer Wasserpfütze, fand aber keine. erstmal schaute ich bestimmt etwas doof, zum Glück, haben wir dort keinen Spiegel, wer weiß was ich gesehn hätte. Als ich wiedr in den Flur trat, war das gefühl wieder da. Aufeinmal, kam es mir in den Sinn, der Onkologe sagte, als nebenwirkung, kann es zu einer sensibiliriesung der Nerven an den Fingerspitzen und Füßen kommen. Ich denke mal das war es auch. Stellt euch mal vor, ihr stellt euch in einen Eimer kaltes Wasser mit Eiswürfel, so fühlte sich das an. Die Fingerspitzen erhölten sich langsam wieder, blieb aber nicht von langer dauer, habe mir ein Eis gegönnt. Als ich nach der Schale greifen wollte, tat es etwas weh, es fühlte sich an, als ob ich Eis in den Händen habe. Das Gefühl für Kälte, bei Hitze weiß ich es nicht, verzehntfach sich. Heftig. Wenn das bei Wärme genau so ist, dann viel spaß. Bis jetzt ist alles normal, und hoffe das es so bleibt. Sonstige Nebenwirkungen hatte ich nicht. Es geht mir richtig gut heute, bis jetzt. So wie es aussieht werde ich morgen zum Arzt gehen müssen, ich hoffe das bis dahin die Probleme weg sind. Mein rechts bein schmerzt beim laufen. Die schmerzen kenne ich, hatte ich schon mal 1998 im linken bein, war eine Thrombose. habe bei meinem Onkologen mal nachgefragt, ob das Nebenwirkungen sein können, er meinte nein. das sind keine Nebenwirkungen. ich solle mich mal bei der Notaufnahme melden, aber die tun ja eh nichts am wochenende, es sei den man wird abgeholt, als Notfall. Mal schauen wie es morgen früh aussieht.
Der Tag war noch recht angenehm, das Bein tat noch etwas weh, aber es hielt sich in Grenzen. War mit meinen beiden in der Wanne, planschen, die zeit genieße ich sehr, jede Woche freue ich mich darauf. Yani hatte dabei gepust, aber kräftig. Er grinste. Wenn er grinst, ist das so ein seltsames Grinsen, man weiß nie wie man es deuten soll. Es ist eine Mischung aus,einem   verschmitzes Lächen, wie es Lausbuben haben, einen grinsen, das sagt ich bin ein Engel und so lieb. Unbeschreiblich, aber süß. Man hat nur das Problem, wenn er grinst was meint er, plant er die nächste Dummheit, oder will er mal richtig lieb sein. Es immer wieder eine Überraschung für mich was daraus kommt. Wie gesagt, er pupste ziemlich lange. Ich fragte ihn, machst du Stinker oder hast du gepupst. Da packt der kleine Mann sich doch an den Nackten Hintern, in der Badewanne, und zeigt mir stolz seine hand, und sagt Pup. Die Hand war sauber, ich dachte nur, was hätte ich gemacht wenn nicht, in dem Moment. Es sind solche kleine Momente die mir das leben erleuchten, die mir wieder aus den Loch helfen, wenn ich mal reinsacke, weil ich nicht weiß was los ist. Sonst ist nicht viel passiert, außer das wir Internet Explorer entfernt haben, und gegen Firefox getauscht haben. Habe nie gewußt wie schnell Internet sein kann. Der Abend verlief ganz ruhig.

13.03.2010
Das Bein schmerzt noch ein wenig, die sensibilerung in den Füßen ist auch wieder leicht da.
Kaltes fühlt sich eisig an, aber man kann damit leben. Am Montag muss ich sowieso zu meiner Hausärztin, werde sie mal darauf an sprechen. Mal schauen was sie sagt. Die Kinder haben mich ganz lieb gehabt, oder uns, sie weckten uns heute, Samstag, halb sieben. Hoffentlich fangen sie bald mal an, etwas länger zu schlafen. Kinder sind so einfühlsam wenn sie einen wecken, mit schwung, einfach drauf, so beginnt der Tag, mit Schrecken. man denkt direkt, es kann nur besser werden, das schlimmst habe ich schon hinter mir. Aber es ist doch schön, so muntere Kinder zu haben, liebe, ganz brave kann ich mir nicht vorstellen, könnte zu langweilig werden. Okay, manchmal bekommt man vom extrem laut reden, Kopfschmerzen , aber man gewöhnt sich daran. ich liebe sie so wie sie sind, es sind halt eben extrem muntere Terrorzwerge, mit Hang zum demolieren. Die Wickelkommode habe sie, laut Mama, gekillt, die Rückwand ist jetzt ganz zu Bruch gegangen. Ein Espace Freund fragte was wir am Wochenende vor haben, bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet, mal schauen, wann er es macht.Hatten noch einen schönen Tag und einen sehr schönengemütlichen Abend. Zuerst mit meiner Schwester und meiner Nichte, das war ein Überraschungsbesuch, sehr sehr lieb. Und dann gab es noch Käse-Fondue mit dem Espace Freund und Frau. Den Abend ließen wir zu viert, bei einer Tasse Tee und ein paar Spiele Romme ausklingen. Mein Schatz hat mal wieder verloren, ist nichts neues.

16.03.2010
War gestern morgen bei meiner Ärztin, wegen dem Bein und wegen den Blutwerten, sie schickte mich nach Burbach, der termin war erst um halb drei. In der zwischenzeit bin ich nach Siegen gefahren, und habe neue Reifen hinten aufziehen lassen. hatte ein komisches gefühl, in der Magengegend, und es sollte sich bewahrheiten. Kurz vor Freusburg, standen sie, Kontrolle und winkten mich hinaus. Toll dachte ich, jetzt wird es lustig. Tüv seit November 2009 abgelaufen. Ich erzählte den Beamten von meiner Krankheit und das ich andere Sachen im Kopf hatte, als Tüv. Nebenbei erzählte ich, das ich auf dem Weg zum Tüv sei, stimmte zwar nicht aber es klang gut. Sie sagten, sie würden mich begleiten wenn ich nichts dagegen hätte, oder mir ein mandat mit Mängelkarte ausstellen. Dann lieber schon Begleitschutz dachte ich. Wie erwartet, TÜV und ASU nicht bestanden. Einige Mängel, die schlimmen liegen in der ASU. Reparatur ist schon geklärt. Mittags bin ich zum anderen Arzt, das Bein scheint mir etwas dicker zu sein. meine Befürchtung hat sich bestätigt. Tiefe Venenthrombose. Muß mir jetzt jeden Tag was spritzen und einen Kompressionsstrumpf tragen. Na wenn was kommt, kommt es immer richtig.
Heute morgen, waren wir bei meiner kleinen Schwester und ihrem Mann, zum Bibelfrühstück, war sehr schön, es waren nur drei verse die wir gelesen haben, aber die reichten für über eine Stunde Gesprächsstoff. War richtig schön. Die Brötchen waren lecker und der kaffee wie immer auch. Meine Eltern waren unverhofft mal vorbeigekommen, und brachten was für die Kinder zu Ostern. Mal schauen was sonst noch so passiert. Morgen früh soll ich zu meiner Ärztin kommen, mal schauen, welche Tabletten jetzt noch dazu kommen. Auf dem bericht steht was von Macumar, Blutverdünner. Ob das gut ist, wegen der Chemo.Werde mich mal durchfragen morgen.


18.03.2010
Guten Morgen, ihr lieben da draußen, bis jetzt ist es ein wunderschöner Tag. Die Sonne scheint zum Fenster rein, die Vögel zwitscherm und es wird wärmer. Wenn es so weitergeht mit dem Wetter, werde ich heute mal im Garten anfangen, etwas Ordnung schaffen, das kaputte gras abrechen und nochmal neu aussäen. Vielleicht noch düngen. Es hat sich so viel angestaut im Winter was gemacht werden muß, der Wintergarten muß mal wieder aufgeräumt werden, und der Kleine schuppen auch. Aber ich werde mir zeit lassen, nichts übertreiben. heute ist Chemo pause, mir geht es den Umständen entsprechend, ab und zu mal ein Kribbeln in den Fingern, als ob sie einschlafen würden, und mal etwas sensibel in den Füssen. Gestern der tag, war etwas komisch, war richtig kaputt, habe viel auf der Couch gelegen, und geschlafen, soviel wie schon lange nicht mehr. Ich fühlte mich einfach schlapp. Es wird auch solangsam mal Zeit den Sandkasten aufzubauen, für die Kinder. Es gibt so viel zu tun, fangen wir langsam an. Hoffe das jetzt wieder bergauf geht, auch mit dem Erguss an der Lunge, Erkältungszeit ist hoffentlich vorbei, man wird sehen wie alles wird. Waren heute mit den Kindern auf dem Spielplatz, es war anstrengend dorthin, aber es gibt Bänke wo man sich ausruhen kann, oder Wippen. Es war sehr lustig. Früher war ich derjenige der dafür sorgte das meine Frau in der Luft hing, heute war es meine Frau die dafür sorgte das ich in der Luft hing, irgendwie lustig für mich. Waren wie frisch verliebt, wie kleine Kinder, ein sehr schönes gefühl. Hatte ein  kleine Schmetterlinge im Bauch, so wie damals wie ich meine Frau kennen gelernt habe.

20.03.2010
Habe heute nachdem ich den Tag langsam angehen ließ, mal richtig für Ordnung gesorgt mit meiner Frau. Zuerst habe ich Platz im Keller gemacht, und dann alles was an Werkzeug im Schuppen sich befand nach unten geschafft. Ich werde es die nächste zeit kaum wohl brauchen, mir reicht ja schon ein Nagel in die Wand zu schlagen, und dann brauche ich eine Pause. Was soll also das Werkzeug im Schuppen, liegt eh nur unnütz rum. Ich hatte noch soviel vor, wollte nach neuen Fenstern für den Wintergarten ausschau halten, den Wintergarten von außen mit Plastik-Klinker verkleiden, ist besser gegen Regen. Wollte die Platten neben den Haus noch legen, das schaff ich vielleicht noch, aber nicht auf Splitt legen sondern auf den normalen Erdboden, wird zwar absacken , aber erstmal egal. Die Treppe vor dem Haus, müsste neu verputzt werden, usw. Es gibt viel zu tun. Könnte für vieles den Vermieter es machen lassen, das möchte ich aber nicht, so günstig wie wir hier wohnen.
jetzt haben wir wieder Platz im Schuppen. Der Wintergarten wurde direkt mit Saubergemacht, jetzt kann man wieder darin sitzen. Es ist schön warm Tagsüber obwohl es draußen kalt ist. Es gab viel zu tun heute, wir haben es geschafft, auch wen ich jetzt Hundemüde bin, aber was muss, das muss nunmal gemacht werden.
Maxime war fast den ganzen tag unterwegs, die Bücherstube feiert ihr 20 jähriges bestehen, dort war sie heute, sie wurde von den Mann aus den Hügeln abgeholt und wieder nach hause gebracht. Es hat ihr sehr gefallen.
Yani hat zur zeit eine kleine neue Macke, er heult sehr gerne auf einmal und sagt Aua. Manchmal ist es ziemlich nervig, aber es geht vorbei. Hoffe ich.
Die Chemo hinterläßt ihre Spuren, ab und zu fühlt es sich so an , als würden die Beine und Finger einschlafen. Schlimm ist es, wenn ich was aus dem Eisfach hole, ich kann es nicht mal zwei Minuten in der hand halten. Es fühlt sich an, als würde man sich verbrennen, manchmal tut es richtig weh. Laut Arzt ist es eine nebenwirkung die nach der Therapie wieder weg geht. Ich frage mich, warum geht es jetzt nicht weg, ich habe eine Woche Pause gehabt und es wird schlimmer. Warmes in meinen händen wird heiß, so fühlt es sich an. Es macht mir Sorgen, ob es wirklich wieder weggeht. Fest zupacken, geht auch nicht mehr, dann fängt es an zu kribbeln in den Fingerspitzen. Wo soll das enden??
Mit der Thrombose komme ich gut zurecht, die ersten Spritzen waren ein Problem, man hat Angst, sich selbst die Nadel in die Haut zu jagen, aber es muss sein. Mittlerweile geht es sehr gut, einmal kräftig in die Speckschicht gepackt, und eine Rolle hochdrücken, und rein damit. Ganz einfach, wenn man sich daran gewöhnt hat. Die Nadel ist so dünn, man merkt es gar nicht, es sei den man drückt die Bauchrolle fest zusammen, das die Haut richtig gespannt ist, dann pikt es einwenig. In jedem steckt ein kleiner Sado-Maso. Ich werde mich gleich in horizontale begeben, und die nacht genießen.

24.03.2010
Na, dann will ich mal wieder, euch was neues erzählen. Gestern morgen verspürte ich den ungemeinen Drang, unsere Diva zu reinigen, aber nicht nur einfach zu reinigen sondern richtig sauber zu machen, andere würden sagen aufbereiten.Kindersitze raus, abgezogen und bezüge gewaschen, das hat meine Frau erledigt. Ich habe sämtliche Sitze entfernt, Plastikblenden vom Fußraum abgeschraubt, diese wurden von meiner Frau in der Spülmaschine gereinigt. Der Teppich würde abgesaugt, mit einer Bürste abgebürstet, mit einem Polsterboy (Vorwerk abgesaugt, nochmals abgebürstet und wieder abgesaugt. Dann  kam Teppichschnee zum Einsatz, alles voll gesprüht eingebürstet, gewartet und wieder abgesaugt. Der Boden sieht fast aus wie neu, eine schweißtreibende Arbeit. Alle Kunstoffteile, Amaturenbrett, Türverkleidungen usw. wurden mit der hand geschrubbt und mit Pflegemittel behandelt. Ich sage ja, der Wagen wurde aufbereitet. So wie ich es früher mal gelernt habe. Mittlerweile kann man den Beruf sogar erlenen, glaube ich. Der Wagen glänzt von innen, man traut sich kaum mit den schuhen einzusteigen, heute morgen wurden noch Sommerreifen aufgezogen, hoffentlich war das nicht zu früh, und die Fenster geputzt. Ich denke mal eben das war alles nur ablenkung, den morgen geht es wieder zur Chemo!! Ich habe keine Lust dazu, bekomme komische gedanken wenn ich daran denke. In den letzten tagen war ich wieder ein kleiner Tyrann, daran muß ich arbeiten, ich habe etwas Angst vor morgen, ich weiß zwar nicht warum, aber es ist halt so. Meinen Fingerspitzen geht es immer noch nicht so gut, es kommt auf einmal das Kribbeln und es geht wieder plötzlich. Vorgestern hat mich die Frau vom Spielplatz zum Denken angeregt, mit einer Mail, über die Predigt vom Sonntag, was man alles aus einem kleinen text rauslesen kann. Es ist schon seltsam, aber sie schrieb mir die Nachricht, mit Betreff drei . da fing ich an zu denken, was man alles aus einzelnen Buchstaben deuten kann, LG, Ild Hdl usw. man kann soviel daraus lesen, wie der gegenüber über einen denkt. Na die Antwort hat sie bekommen. ich schreibe gerne längere Mails, und die meistens vor, ich glaub es waren knapp drei Seiten die ich dann rüberkopiert habe. Tut mir leid, aber ich hoffe du hattest Spaß beim Lesen. Jetzt werde ich mich nochwas ausruhen, es war etwas anstrengend, aber mir tut nichts weh, bin nur fertig.

26.03.2010
Gestern war wieder Therapie-Tag. Ich wurde zügig aufgerufen, und meine Chemo war schnell von der Apotheke gekommen. Eine Sorte, Gemcitabin ist weniger geworden, ich fragte nach. Die Schwester sagte, der Arzt hat es angeordnet, mehr wüßte sie auch nicht. Es wäre aber ein gutes zeichen, wenn eine Sorte weniger wird.
Mein Schatz hat gestern das erste mal beim Rommé gewonnen, aber nur knapp mit Dreizehn Punkten vor mir. Wie es mir ging, wollt ihr bestimmt wissen. Ehrlich gesagt nicht gut, ich hatte irgendwie Angst und Panik vor der chemo, hatte keine Lust mehr dahin zu gehen. Dieser Zustand hielt die ganze Therapie an, es war ein scheiss Gefühl, ich kämpfte dagegen an, mit Ablenkung, Rommé spielen, aber es klappte nicht so ganz. Was ist nur los, die ersten beiden male war doch alles in Ordnung, ich verstehe das nicht. Nach der Chemo wurde ich eigentlich immer müde, aber gestern wurde ich munter, war aufgedreht, auch das war mir neu. Und dann passierte es, mir kam alles hoch, ich habe gekotz wie ein blöder, alles raus, Mittag und Früh.  Meine rechte Schulter tat richtig weh, so als wenn man sich verdreht hat, richtig schmerzhaft.  Die Finger hörten nicht mehr auf zu kribbeln. Das war bisher nie. Bisher war es so, wir kamen nach hause, und ich legte mich auf die Couch, Fernsehen an, und die Augen zu. Weg war ich für mindestens zwei Stunden, aber gestern war mir nicht nach schlafen zumute, mir war eben nur nach kotzen zu mute. Dann ging es mir einw enig besser, und wir haben zusammen gegessen, mein Schatz und ich, wir hatten noch Hühnchen übrig und ein paar Nudel, also gab es gebratene Nudeln mit Huhn. Saulecker sag ich euch. Es ging mir gut, das Essen blieb in mir. Mein Schatz ist dann zu meinen Zweiteltern gefahren, mir war es recht, wollte meine Ruhe, die Kinder schliefen. Meine Frau war weg, die Kinder schliefen ,dachte ich. Kaum war das Auto weg, kam Maxime runter, alle Nase lang, sie ging mir auf den Wecker. Mir reichte es langsam, ich sagte zu ihr, wenn du jetzt nicht liegen bleibst, rufe ich Mama an und sage sie muß nach Hause kommen, danach war Ruhe und sie blieb liegen. Warum ist Maxime so, ich bin etwas strenger als meine Frau, aber sie hat kein Respekt vor mir. Endlich Ruhe, ich ging ins bett, aber lange sollte die Ruhe nicht anhalten.
Yanic stand aufeinmal unten, rief nach Mama. Er suchte sie, und weil er sie nicht fand, fing er an zu heulen  an. Er hat zur zeit eine Mamaheulphase. Ich schnappte ihn mir und packte ihn in mein Bett. Ein Fehler wie sich später rausstellte, der kleine Mann, dreht sich fest schlafend um die eigene Achse, und alles was in weg liegt, wird weggetreten. Toll, dacht ich, das wird lustig. Wollte ihn mir schnappen und nach oben bringen, aber da fing er wieder an zu weinen an. Also, liegenlassen, es wird schon gehen, irgendwie. Ich will nur meine ruhe haben, mehr nicht. Mein Geliebts rehlein, brachte ihn gegen drei Uhr hoch, und legte sich zu ihm. Sie hatte auch wenig Schlaf. Heute morgen lies sie mich wieder ausschlafen, nachdem sie die Kinder weggebracht hatte, brachte sie Brötchen mit zum Frühstück. Danach bekam ich einen Aufräumwahn, alles wurde aussortiert was überall rumlag, staubgewischt und gesaugt. jetzt nach dem Essen sitze ich hier und schreibe euch, was es neues gibt. ich habe ein übles gefühl im Magen, aber noch bleibt es, das ist neu, das mir solange übel ist. Werde gleich noch was einnehmen, und dann geht es wieder. Bin leicht reizbar, aber es hält sich noch in Grenzen. Gleich geht es mit den Jungs wieder baden, freue mich schon darauf. Was ich gemerkt habe, heute morgen als ich Fleisch aus dem Froster geholt habe. Die Kälte brannte an den Finger, so als würde man sie ins Feuer halten. Dann fingen die Fingerspitzen an zu kribbeln, so richtig derbe, das ich nichts mehr anpacken konnte, ein unheimliches gefühl. Das kribbeln hielt noch ungefähr 10 Minuten an, so extrem war es noch nie.

28.03.2010
Bis jetzt war es ein stressiger Tag, für meine Familie, ich bin ziemlich reizbar heute. Der Anfang machte meine große heute morgen, mit der ich mich kriegte, und danach meine Frau, die sich einmischte. Mir geht es heute so, na ich weiß nicht. Ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, nicht direkt Übelkeit, aber so in der Art. Ab und zu schmerzt meine Bauchnarbe, wieso keine Ahnung, zugenommen habe ich nicht, bin eher am abnehmen.
Das beste ist aber, das Luftholen wird immer besser, ich kann immer kräftiger durchatmen, ohne das es schmerzt, ein wunderbares Gefühl. Dafür habe ich aber das Gefühl, das sich meine Zunge zerlegt, sie brennt, wenn ich was esse oder Trinke, habe keine lust mehr irgendwas zu mir zu nehmen. Ich fühle mich heute ziemlich schlapp und kaputt, aber nicht müde, es ist schwer zu beschreiben. Ein eher Lustloses Gefühl was heute in mir ist. Mein Schatzili, ist heute mittag alleine in die Mittagsstunde, ich bekomme mich nicht raus, keine Ahnung was los ist, ich freue mich eigentlich immer auf Sonntags, mal wiedre Menschen sehen, zu quatschen, einfach schön, aber heute. Ich sitze hier vor dem PC und versuche euch zu beschreiben was mit mir los ist, obwohl ich keine Lust dazu habe. Gestern ging es mir noch richtig gut, bis auf kleine Übelkeitsataken, und heute, drei tage nach der Chemo, gehts mir übel. bei der Chemo letztes Jahr, hatte ich 4-5 Tage Probleme, mich plagte da auch die Lustlosigkeit, die Schlappheit. Ich habe gar keine Lust mehr, dazu. Was ist wenn es nichts gebracht hat, dann habe ich Tage verschenkt, dann habe ich meine Kinder weiter seelisch fertig gemacht. Wenn ich nur wüßte was rauskommt, ob die Chemo was bringt, das wäre schön. Dann könnte ich sagen ich ziehe sie durch, ich habe noch 50 jahre vor mir, oder ich sage nein, ich will nicht und genieße das letzte Jahr. Warum kann man das nicht vorher wissen, wann es mit einem vorbei ist. Es ist eine Qual, wenn man nicht weiß was los ist, bringt es was oder nicht. Du sitzt nur mit dem Gedanken zu hause, es bringt was. Der Gedanke ist auch gut, aber wird man nicht um so enttäuschter wenn es dann doch nichts bringt? Man redet sich ein, es wird schon wieder alles wieder gut, es wird schon wieder so wie es mal war, das leben kriegt sich wieder ein, aber jeden Tag an denen man keine verbesserung bemerkt, ist ein Rückschlag, ein ziemlich heftiger. Ich weiß man soll den Kopf nicht hängen lassen, aber wenn er von alleine nicht mehr aufrecht bleibt, ist es schwer ihn nicht hängen zu lassen. das Leben besteht aus höhen und Tiefen, die tiefen erleben wir zur zeit, aber richtige Tiefen. Ich werde zum Tyrann, wie letztes Jahr, ich merke es, kämpfe dagegen an. Ich werde mich von der Erziehung der Kinder zurück ziehen, ich lasse sie fast alles machen, nur um meine nerven zu schonen, oder nicht auszurasten, werde mir eine leck mich am Arsch einstellung angewöhnen. Denn wenn mich nichts mehr aufregt, kann mich auch nichts zum Platzen bringen. Es ist hart, zur zeit mit mir. Ich hoffe es wird nicht härter, dann werde ich abbrechen und mich zurück ziehen, mich von meiner familie trennen, denn sie hat was besseres verdient als mich. Mein herz wird ewig an meiner Familie hängen, aber wenn es nicht geht, geht es nicht mehr. Lieber ein Ende in Liebe, als ein Ende in Streit. Ich weiß auch es sind falsche gedanken, die ich hier schreibe, aber was soll ich machen? Immer nur mit Freunden reden, bringt auch nicht viel. Am besten wäre man legt mich für drei Monate in Koma, und zieht so die Chemo durch, dann bekomme ich gar nichts mehr mit, kein vor der Chemo und kein nach der Chemo. Das wäre die beste Möglichkeit. Dann merkt man auch nicht, wenn es einen richtig dreckig geht, oder man merkt nicht, wenn man nicht mehr aufwacht. Ich bekomme so langsam Depris.
Scheiß krankheit, scheiß Chemie.

30.03.2010
So im ganzen gibt es nichts neues. Mir geht es immer noch ein wenig beschiessen. Immer noch ein flaues Gefühl im Magen. Fühle mich so schlapp. Lustlos.
In mir herrscht eine Unruhe, wenn ich dran denke was hier noch zu machen ist. Neben Haus will ich noch Platten legen, der Wagen muß durch den Tüv, die Treppe neu verputzt werden, evtl. das Dach gestrichen usw. Es gibt noch so vieles zu tun. Ich könnte anfangen, das Wetter passt, nicht zu kalt und nicht zu warm. Ich fühle mich auch stark genug, wenn nicht, dann kann ich langsam machen, aber ich habe keine Lust, bin müde, liege viel auf der Couch. Mir stellt sich die Frage, fühlt es sich so an, wenn es nicht mehr lange dauert?? Hat man dann einen Tatendrang und ist dennoch Lustlos?? Aber irgendwie kann es nicht sein, mein Appetit ist relativ normal. Habe mich was eingeschränkt in der Ernährung, aber sonst ist alles normal. Liegt es immer noch an der letzten Chemo? Ich kann es mir nicht vorstellen, ist schon fünf Tage her, so lange dreckig ging es mir letztes Jahr nicht. Gestern abend wollte ich Salat waschen, mit kalten Wasser, das tat richtig weh in den Fingerspitzen. Was machen die Menschen die alleine Leben und sowas haben, die stehen ganz alleine da, können fast nichts alleine machen, wenn ich an mich denke. Hole ich was aus dem Eisschrank, brauche ich ein handtuch um es hoch zutragen, oder meinen Pullover, es schmerzt in den Fingerspitzen. Gestern abend war ich noch kurz mal im Aldi, etwas Eis holen. Vielleicht bilde ich mir das ein, das leute mich anguckten, als ich das Eis zur Kasse trug. Ich hatte es in meiner Jacke eingeklemmt, ich konnte es nicht anpacken. Vielleicht schreibe ich gleich noch was, lege mich mal wieder, es strengt etwas an hier zu sitzen. Einen Laptop habe ich nicht, sonst könnte ich von der Couch aus weiterschreiben, aber sowas will auch nicht haben. Mal schauen was in der Kiste läuft, lesen ist mir auch zu anstrengend. Na,ja berauschend war das programm nicht, Hartz4 Programm eben, nicht direkt schlau, eher nur zum kotzen. Was soll es bin kurz eingeschlafen, besser geht es mir immer noch nicht. Mal sehen wie es morgen aussieht, werde evtl. mit meinem Onkologen reden, diese Woche mal auszusetzen, so will ich Ostern nicht in der Ecke hängen, total müde und fertig. Nein danke.


Aktuelles  
  wie schon aufgefallen ist, kann ich die homepage nicht so fortführen, wie es sich viele wünschen.
ich bin zu sehr in trauer und habe kaum kraft, um die homepage fortzuführen

Ich vermisse meinen Schatz....
 
Brief von Jesus  
  Du bist einmalig und wunderschön in meinen Augen. Ich sage zu dir: geliebtes Kind. Nichts ist mir zu kostbar für dich - ich bin bereit, alles, wirklich alles, für dich hinzugeben. Mich selbst gebe ich hin für dich.

Was ich dafür von dir möchte? Deine Sorgen, deine Not, deine Unsicherheit, deinen Schmerz und deine Ängste. Gib sie mir und dazu deine Tränen, deine Verzweiflung.

Und ich gebe dir dafür Anteil an meinem Frieden, an meiner Liebe, an meiner Kraft, an meiner Geduld, an meiner Stärke, an meiner Freude, an meinem Königreich.

Keinen Schritt machst du, ohne dass ich bei dir bin. Geh du deinen Lebensweg in der Gewissheit: Du bist nicht allein - und in der Gewissheit, dass er dich nach Hause führt zu deinem himmlischen Vater und zu mir.

Dein Freund Jesus
 
Ich war nie alleine, denn ich sah...  
  Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand, meine eigene und die meines Herrn. Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast, da habe ich dich getragen."
 
Eines meiner Lieblingslieder, Anker in der Zeit  
  Es gibt bedingungslose Liebe,
die Alles trägt und nie vergeht.
Und unerschütterliche Hoffnung,
die jeden Test der Zeit besteht!
Es gibt ein Licht, das uns den Weg weißt,
auch wenn wir jetzt nicht Alles sehn.
Es gibt Gewissheit unseres Glaubens,
auch wenn wir manches nicht verstehn.

Es gibt Versöhnung, selbst für Feinde,
und echten Frieden nach dem Streit!
Vergebung für die schlimmsten Sünden,
ein neuer Anfang jeder Zeit!
Es gibt ein ew'ges Reich des Friedens,
in uns'rer Mitte lebt es schon!
Ein Stück vom Himmel hier auf Erden,
in Jesus Christus, Gottes Sohn!

Er ist das Zentrum der Geschichte!
Er ist der Anker in der Zeit!
Er ist der Ursprung allen Lebens,
und unser Ziel in Ewigkeit,
und unser Ziel in Ewigkeit.

Es gibt die wunderbare Heilung,
die letzte Rettung in der Not.
Und es gibt Trost in Schmerz und Leiden,
ewiges Leben nach dem Tod!
Es gibt Gerechtigkeit für Alle,
für uns're Treue ew'gen Lohn!
Es gibt ein Hochzeitsmahl für immer,
mit Jesus Christus, Gottes Sohn!

Er ist das Zentrum der Geschichte!
Er ist der Anker in der Zeit!
Er ist der Ursprung allen Lebens,
und unser Ziel in Ewigkeit,
und unser Ziel in Ewigkeit.
(Albert Frey)
 
Du hast die Wunden mir geheilt  
  Du hast die Wunden mir geheilt;
die Schmerzen sind vorbei.
Du bist zu Hilfe mir geeilt; ich fühl das Leben neu.
Du hast dem Arzt die Hand geführt,
durch seine Kunst mich angührt,
und ich hab deine Kraft gespürt. Das Herz ist frei.
Du hast die Wunden mir geheilt;
die Schmerzen sind vorbei.
Du bist zu Hilfe mir geeilt; ich fühl das Leben neu.
Ein Wort biss mir die Seele wund.
Doch dein Wort machte mich gesund;
es kam aus einem Menschenmund. Das Herz ist frei.
Du hast mich manchmal schnell geheilt,
und manchmal nur mit mir die Ängste und und den Schmerz geteilt. Auch dafür dank ich dir. Heut hilfst du so und morgen so; ich staune, wie und wann und wo.
Wenn du nur da bist, bin ich froh. Das Herz wird frei.
 
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