Gott gefunden
Während der Reha ist es passiert, an das ich nie gedacht habe, was ich nie wollte. Wogegen ich immer angekämpft habe. Ich hatte immer Zweifel und war nie bereit Gottes Worte zuzulassen, vor allen nicht was passiert ist, in der Schule und im Firmunterricht. Gott der Schöpfer dieser Welt der nie einen Unterschied macht, lernte ich in der Grundschule, so ein Blödsinn dachte ich nachher nur noch, als mir gesagt wurde, ich dürfte nicht in die Jungschar, das sind Evangelen das sind keine Christen, das sind Gotteslästerer, eben eine schwarze Schulerziehung und auch im Firmunterricht ging es so weiter. Wie habe ich es gelernt, Gott der allmächtige, der uns beschützt und uns vor schlechtem bewahrt, wo war er den die ganze zeit, bei mir bestimmt nicht, bei dem was mir passiert ist, mir zugestoßen ist. So einen brauchte ich nicht. Den gibt es nicht.
Selbst die Wissenschaft sagt es, es entstand alles durch den Urknall, wir stammen vom Affen ab. Gott hat uns erschaffen, ja wie denn? Einmal in Hände gespuckt und gesagt, Mensch entstehe? Wo ist den Gott, warum sieht man ihn nicht? Es sind viele Astronauten ins Weltall geflogen und keiner hat ihn gesehen, es gibt noch Leben da draußen, wir sind nicht die einzigen im Universum. Meine Ansichten gegenüber Gott waren einfach, sehe ich nicht, gibt es nicht. Fertig.
Mittags gingen wir spazieren, und dann machten wir bei einer Freundin halt, ich dachte mir schon etwas, lange Haare und einen Kindergarten zuhause. Es war kühl, die Frau fragte wollt ihr reinkommen, meine Frau direkt ne wir bleiben draußen. Hat die einen Vogel meine Frau, mir wurde kalt und sie sagt, ne wir bleiben draußen, na ja es stellte sich was raus aber dazu später mehr. So ging es die ganze Zeit bis zur Reha, andauernd stress wegen dem Affen da oben.
Zur Reha nahm ich das neue Testament mit, als Schlafmittel, man konnte schnell bei dem Märchen einschlafen, das wusste ich noch aus Schulzeit. Irgendwann fing ich abends an zu lesen, und sollte schnell merken, das man davon doch nicht einschlafen kann. Zuerst dachte ich, o.k bin eben noch nicht müde, Buch beiseite und fernsehen an, es lief aber nichts in der Kiste, also nur rum geschaltet. Auch langweilig, dann mal den Behandlungsplan angeschaut, was so noch gemacht wird die Woche. Na dann wieder Fernsehen, aber am ende einer Odyssee bin ich wieder beim neuen Testament gelandet. Lässt das Buch keinen mehr los, der es mal in der hand hat? Eigentlich kommt doch sonst immer was im Fernseher nur heute nicht, komisch. Ich steigerte mich ins Lesen rein, es machte Freude zu lesen, was Jesus gemacht hat, wie er Kranke geheilt hatte, Menschen zusammenbrachte.
Am meisten beeindruckt hatte mich die Geschichten von den zwei Frauen, einmal am Brunnen mit dem ewigen Wasser und die aus Kanaan, die er eigentlich nicht hätte helfen sollen, aber es dennoch tat, er machte keine Unterschiede. Mich faszinierte auch die Nächstenliebe von damals, er hatte kein Geld, aber jeder der ihn kennen gelernt hatte, lud ihn zu sich nach hause. Es war egal was man hatte, vor Gott sind alle gleich. Die Geschichte von Paulus kam mir bekannt vor, er war genauso wie ich, er hat Christen bekämpft und getötet, na so war ich doch nicht, ich habe sie eher lächerlich gemacht, habe sie eher nur verachtet. Er wurde durch ein Wunder was Jesus an tat blind und Gesund, ich bin durch ein Wunder das meine Frau ereilt hatte, sich gegen mich zu stellen, rechtzeitig behandelt worden. Ich spürte beim lesen, wie es lebendig wurde, wie eine Art wärme in mir aufstieg, wie ich über mein ganzes Leben nach dachte, über das was passiert ist. Ich stellte mir Fragen, wie wäre mein Leben verlaufen wenn ich es früher zugelassen hätte, das unser Vater mich packen durfte, ich habe mich die ganze zeit dagegen gewehrt. Ist deshalb mein Leben so verlaufen, so sinnlos, so auf und ab? War ich auf der Suche, nach ihm? Habe ich im stillen gehofft, wenn es ihn gibt, wird er sich schon zeigen? Ich weiß es nicht, das sind alles Fragen die keiner beantworten kann, nur einer eventuell. Unser Vater. Ich verschlang die Bibel, war fast nur am lesen, war zu tief berührt, wie er an das Kreuz geschlagen wurde, ich konnte die Schmerzen fühlen, die er erleiden musste, es war so seltsam, mir stiegen Tränen in den Augen. Warum musste Jesus so früh von uns gehen, warum musste er so leiden, er hat doch niemanden was getan. Wenn ich so nachdenke, Jesus ist auch für meine Sünden gestorben, wird mir ganz anders, wenn ich so bedenke was ich angestellt habe, wie ich meine Eltern durch mein Benehmen enttäuscht haben muss, alles das hat Jesus auf sich geladen, damit ich naher ohne Sünde vor unserem Vater stehe. Der Wahnsinn. Ich betete öfters zu Gott, abends wenn ich auf dem Zimmer war, erzählte ihm mein ganzes Leben, warum eigentlich, er wusste es doch sowieso schon, klagte ihm mein Leid an und bat ihn sich um mich zu kümmern, mich zu leiten, mich zu führen und wenn es sein sollte werde ich ihm auch gehorchen wenn er mich ruft. So ganz überzeugt wurde ich erst als meine Frau anrief, wir hatten vor der Reha einige finanzielle Probleme bekommen, Steuern vom Auto, Weihnachtsgeschenke usw. weil das Krankengeld aussetzte wegen der Reha. Ich betete zu unserem Vater, bat ihm um Hilfe, das er uns hilft egal wie, das wir wenigstens was für die Kinder zu Weihnachten kaufen könnten. Ich bittete so zusagen, die Luft im Raum an, uns zu helfen, dachte ich im naher, aber wie gesagt meine Frau rief an, wir hätten eine Spende bekommen, anonym, es war Geld drin, mehr als wir jemals in den Händen hatten. Ich fiel nur auf die Knie und sagte danke. Am nächsten morgen wurde ich ins Büro gerufen, wegen einer Vorrauszahlung, vom 18.11 bis anfang Dezember, sie ist angewiesen. Vorher hieß es, es dauert noch, wir beeilen uns schon. Ich spürte, eine Hand auf meine Schultern, so als würde einer mich leicht berühren und damit sagen, siehst es wird alles in Ordnung, nur hinter mir stand keiner. Ich begann zu Glauben, das war ein Wunder, für mich, ich bat um Hilfe und schon wurde geholfen, später erfuhr ich, das noch eine Spende eingangen war, jetzt war es genug und es reicht sagte ich in den Himmel. Danke Vater, danke du geholfen hast. Von meinen neuen Weg habe ich keinen was erzählt es sollte eine Überraschung werden. Für sehr viele wurde es eine, sie waren erstaunt über meinen Wandel, sie kannten mich vorher als totaler Gegner, denen man das Wort Gott nicht sagen durfte, und jetzt wollte ich alles wissen, war heiß auf die Bibel. Gelesen habe ich bisher immer noch nicht, es fehlt mir an Konzentration, aber ich habe mir Biblische Filme besorgt und sie mir angeschaut und schaue sie immer und immer wieder. Wenn ich fragen habe, oder einfach reden will, habe ich jetzt mehr Geschwister als mir lieb sind, aber sie sind alle so lieb und sorgen sich mit um einen, sie helfen uns alle, so gut es geht, auch als Babysitter. Man spürt die Nächstenliebe, die Liebe der Gemeinschaft, einfach unbeschreiblich, ich könnte weinen. Meine Frau meinte es nur gut damals mit mir, bei unseren guten Freundin, oder gut mit ihr selber, als ich mich zu Gott bekannte, wurden wir eingeladen, und da sah ich zum ersten Mal ihre Wohnung, überall standen Bibel oder das neue Testament rum, ein Abreißkalender strahlte mich von der Wand an, und da wusste ich bescheid, warum ich nie rein durfte von meiner Frau, sie hatte Angst, den unsere Freundin war eine Christin, damals hätte es mich gestört. Heute nicht mehr, den die Liebe Gottes ist das schönste Geschenk was ich bekommen habe.
|